Dario Mars And The Guillotines - Black Soul

dariomars blacksoulnb-nackenschonerKopfkino gefällig? Man stelle sich eine Wüstenlandschaft vor durch die zwei völlig durchgeknallte Bankräuber in ihrem Auto fahren. Ihre Geisel hinten im Kofferraum eingesperrt. Genau, diesen Film gibt es schon und er hört auf den Titel „From Dusk till Dawn". Doch eben dieses Szenario erscheint vor dem geistigen Auge sobald man das Debüt von DARIO MARS AND THE GUILLOTINES in den CD-Player steckt. Klingt das, was die Band bestehend aus David Kostman (Bass, Klavier), Renaud Mayeur (Gitarre, Gesang), Bineta Saware (Gesang, Percussion) und Vincenzo Capizzi (Schlagzeug) auf „Black Soul" abliefert, doch wie der Soundtrack zu einem noch nicht gedrehten Film von Quentin Tarantino.

Schon das eröffnende „Cold Sun" würde sich gut als Titelstück eines Westerns eignen, während der Titelsong auch hervorragend zum bereits erwähnten „From Dusk till Dawn" gepasst hätte. Sowie dieses Album die unterschiedlichsten Einflüsse in sich vereint. Dies reicht von Rockabilly, über Psychedelic hin zu Surf Sounds der 60er, Americana und sogar Soul.

Die rauchige Stimme von Sängerin Bineta Saware trägt sehr viel zur Atmosphäre auf „Black Soul" bei. Diese ist sowohl düster und morbide wie bei „The Day I Died" als auch schräg und völlig abgedreht wie beim Instrumental „Forks On The Bird Cage".
Hier einen Anspieltipp zu nennen ist so gut wie unmöglich, da die Scheibe ihre Wirkung nur in ihrer Gesamtheit entfaltet. Einen Dario Mars wird man übrigens vergeblich suchen, der Kopf hinter der Band ist Renaud Mayeur, der seit den 90er Jahren musikalisch aktiv ist und auch sieben Monate bei TRIGGERFINGER aktiv war , die man dank ihrer Version des Hits "I Follow Rivers" kennt. Hauptsächlich- und hier schließt sich der Kreis - verdient der Belgier sein Geld aber mit dem Komponieren von Film-Soundtracks. Sollte Tarantino für seinen nächsten Film noch die passende Musik brauchen, sollte er schleunigst bei DARIO MARS AND THE GUILLOTINES anklingeln. Denn dieses Quartett besitzt etwas, das man weder kaufen noch vortäuschen kann, und damit meine ich Eigenständigkeit und absolute Coolness.

Fazit: „Black Soul" passt in keine bestimmte Genre-Schublade und genau das macht den Reiz dieses Albums aus. Harte Gitarren oder ähnliches sucht man hier vergeblich und auch die Bezeichnung „Rockabilly" passt hier nur bedingt. Eins ist dieses Debüt jedoch auf alle Fälle: Absolut faszinierend. (Matthias)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 44:01 min
Label: Ván/Soulfood
Veröffentlichungstermin: 21.03.2014

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