Irgendwie erinnern mich SKINDRED an die Wundertüten meiner Kindheit. Da wusste man auch nie was drin ist. Genauso ergeht es einem mit den Alben der fünf Waliser, die mit „Kill The Power" ihr mittlerweile fünftes Album vorlegen. Was einem Benji Webbe (Gesang), Mikey Demus (Gitarre), Daniel Bugsley (Bass), Arya Goggin (Schlagzeug) und Dan Sturgess (DJ und Samplin) auf dem von James Loughrey produzierten Album bieten, ist eine krude Mischung aus Alternative Metal, Reggae Rock, Electronic Rock, Nu Metal, Drum and Bass und Dub Step. Dieser musikalische Cocktail wurde von Loughrey mit einem fantastischen Sound versehen, der keine Wünsche offen lässt. Es sei jedoch gesagt, dass „Kill The Power" kein Album zum einfach mal so Hören ist, da SKINDRED dem Hörer so einiges abverlangen.

Allerdings dürfte jeder „Die hard Metaller" sich eh bereits beim stark an CYPRESS HILL erinnernden Opener „Kill The Power" vor Grausen abwenden. Und spätestens, wenn die Band bei Songs wie „Dollar And Dimes" zum Reggae Rock übergeht, wird einem klar, dass die fünf Musiker absolut keine musikalischen Grenzen kennen. Was Benji Webbe auf dieser Scheibe gesanglich leistet, ist schier unglaublich. Der Mann hat einfach die gesamte Palette von Hip Hop über Metal bis hin zu Reggae drauf. Wobei sein Gesang niemals aufgesetzt oder gekünstelt klingt.

Als Anspieltipps seien das bereits erwähnte „Kill The Power", „Worlds On Fire", „Ninja", „Dollars And Dimes" und „Saturday" genannt. Zum Schluss bleibt mir noch zu sagen, dass SKINDRED mit „Kill The Power" ein wirklich sehr gutes Album vorgelegt haben, das beinahe mit den Klassikern solcher Bands wie FAITH NO MORE, RAGE AGAINST THE MACHINE oder KORN mithalten kann. Allerdings bedarf es einer großen musikalischen Offenheit, um Gefallen an diesem Album zu finden, weshalb die Scheibe für Fans der ganz harten Schiene eher nicht zu empfehlen ist. (Matthias)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 48:35 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 27.01.2014