Sebastian Bach - Give 'Em Hell

sebastianbach giveemhellWann auch immer SEBASTIAN BACH seinen Mund zum Reden und nicht zum Singen benutzt, kann man davon ausgehen, dass anschließend jemand extrem sauer auf ihn ist. Sei es Nikki Sixx von MÖTLEY CRÜE, nachdem Bach behauptet hatte, dass dieser ihn nach dem Ausstieg von Vince Neil gefragt habe, ob er nicht bei ihnen einsteigen wolle oder seine früheren Kollegen von SKID ROW, nachdem der Sänger sich öffentlich darüber mokiert hatte, dass diese sich standhaft weigern das 25te Jubiläum der Erstveröffentlichung ihres Debüts zu feiern.

Zum Glück besinnt Bach sich dann ab und zu auf seine wahren Talente und so erscheint mit „Give 'Em Hell" das mittlerweile dritte Album von SEBASTIAN BACH. Auf diesem hat der Kanadier neben seinen Bandmitgliedern Devin Bronson (Ex-AVRIL LAVIGNE, Ex-PINK) (Gitarre) und Bobby Jarzombek (FATES WARNING, RIOT, HALFORD) (Schlagzeug) mit Duff McKagan (Ex-GUNS N' ROSES, VELVET REVOLVER) (BASS), John 5 (ROB ZOMBIE, Ex-MARILYN MANSON) (Gitarre) und Steve Stevens (THE CULT, Ex-BILLY IDOL) (Gitarre) erneut eine illustre Schar an Gästen um sich geschart.

Für die Produktion und den Mix zeichnet wie bereits beim Vorgänger „Kicking And Screaming" erneut Bob Marlette (BLACK SABBATH, SHINEDOWN, ALICE COOPER) verantwortlich. Das Mastering übernahm Tom Baker (NINE INCH NAILS, ROB ZOMBIE, SEETHER). Beide haben hier exzellente Arbeit geleistet. Zwar hört man „Give 'Em Hell" die aufwendige Produktion an, dennoch verfügt das Album noch über genug Ecken und Kanten, um nicht glattpoliert oder gar überproduziert zu wirken.
Wie klingt nun die neue Scheibe von SEBASTIAN BACH? Nun, Bach ist ein Musiker, der bei seiner Musik sowohl Wert auf eine gesunde Härte legt als auch Melodien benötigt, damit seine noch immer herausragende Stimme voll zur Geltung kommt. Herausgekommen ist dabei Hard Rock mit leichtem Alternative-Einschlag. Eins ist dieses Album definitiv nicht und zwar weichgespült. Stattdessen scheint Bach auch mit 46 noch eine gehörige Portion Wut im Bauch zu haben, was man seinem Gesang auch deutlich anhört. Auch bei der Auswahl der Gastmusiker hatte der Sänger ein glückliches Händchen. Alle Beteiligten harmonieren hervorragend.

Bei den 12 enthaltenen Songs regiert zum Großteil die volle Riff-Breitseite. Dies geht schon beim Opener „Hell Inside My Head" los und findet mit „Disengaged" seinen Höhepunkt. Viele der auf „Give 'Em Hell" enthaltenen Songs hätten so auch auf die 1995er SKID ROW Scheibe „Subhuman Race" gepasst. Als Anspieltipps seien hier „Hell Inside My Head", „Temptation", „Dominator", „Gun To A Knife Fight", "Rock N' Roll Is A Vicious Game" und "Disengaged" genannt. Mit "Forget You" ist leider auch ein Komplettausfall zu verzeichnen, der aber den wirklich sehr guten Gesamteindruck nur wenig schmälert.

Fazit: Bach hat es immer noch drauf, was er mit seinem dritten Album unter eigenem Namen auch eindrucksvoll beweist. „Give 'Em Hell" ist genau das Album, das SKID ROW nach „Subhuman Race" hätten veröffentlichen sollen. (Matthias)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 49:07 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 22.04.2014

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