Stream Of Passion - A War Of Our Own

streamofpassion awarofourownEin Album einer Band „schlecht" zu machen, die man eigentlich mag und schätzt, ist immer besonders schwer, doch im aktuellen Falle von STREAM OF PASSION bleibt mir fast gar keine andere Wahl. Das ist dabei insofern doppelt tragisch, denn die in den Niederlanden ansässige Band musste nach ihrem Abschied von Napalm Records einiges an Aufwand betreiben, um ihr viertes Album „A War Of Our Own" überhaupt veröffentlichen zu können, und nach den beiden lediglich durchschnittlichen Vorgängern „The Flame Within" (2009) und „Darker Days" (2011) hätte ein Befreiungsschlag der Band richtig gut getan.

Nimmt man die Qualität dieser beiden genannten Alben zum Maßstab, dann ist „A War Of Our Own" quasi die logische Fortsetzung, auch dieses Mal merkt man wieder, dass Arjen Lucassen (AYREON), der beim Debüt „Embrace The Storm" noch mit an Bord war, an vielen Ecken fehlt. Dabei steht außer Frage, dass STREAM OF PASSION ein großes Potential haben, sie kriegen es nur nicht mehr so abgerufen wie noch früher, weil jemand fehlt, der die Sache rund macht.

So fällt beispielsweise auf, dass das teilweise Modern Metal artige Riffing der beiden Gitarristen nicht so recht zum symphonischen, ab und an lieblichen Rest passen will und die Gesangslinien von Marcela Bovio wollen auch nicht immer perfekt mit der Musik harmonieren. Verglichen mit dem viel zu wenig auf den Punkt kommenden Songwriting, sind das nur Kleinigkeiten, denn genau da liegt der Hase im Pfeffer und genau in diesem Zusammenhang wird einem wieder bewusst, das STREAM OF PASSION noch mehr Input von außen bräuchten; Joost van den Broek und Daniel Cardoso sind noch zu wenig gewesen.

Nach inzwischen sehr vielen Hördurchgängen, ist es sicherlich gelungen, mir „A War Of Our Own" schön zu hören, abgesehen von dem Titelstück, „Autophobia" und „Delirio" bleibt aber immer noch recht wenig hängen und ich darf natürlich auch nicht verschweigen, dass man gerade zu Beginn der Neuerkundung mit sich selber kämpfen muss, weil – ich wiederhole mich – die Songs einfach nicht zünden wollen. (Maik)

Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 59:17 min
Label: [Pias]/Rough Trade
Veröffentlichungstermin: 18.04.2014

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