heart fanaticliveLange Zeit war es ruhig um eine der bekanntesten und zugleich wichtigsten Female-Fronted Rock Bands aller Zeiten. Seit 2010 jedoch gibt sich die Band um die beiden Schwestern Ann und Nancy Wilson glücklicherweise wieder vermehrt die Ehre kann für den Zeitraum zwei Studioalben und eine Live-Platte verbuchen. „Fanatic- Live From Ceasars Colloseum" heißt das Dokument, das die Damen und ihre des Öfteren wechselnden Mitmusiker auf der immer noch laufenden „Fanatic"-Tour zeigt, und in Las Vegas aufgenommen wurde.

Bereits die im Vorfeld zu hörende Kulisse lässt dem geneigten Hörer einen wohligen Schauer über den Rücken laufen, ehe mit „Fanatic" der Titel-Song des aktuellen Outputs erklingt. Generell agiert die Band sehr mutig, gleich fünf Stücke dieses Albums in ihre Setlist einzubauen, was im Publikum allerdings alles andere als einen Stimmungsabfall hervorruft.
Kein Wunder, besitzt Ann doch nach wie vor ihre unglaublich kräftige Stimme, der der Zahn der Zeit nichts anhaben konnte. Auch die Instrumental-Truppe, besticht mit absoluter Professionalität, was die Fans mit wahrem Enthusiasmus bejubeln. Hinzu kommt sicherlich, dass die Sängerin die Zuschauer in gekonnt charmanter Weise durch den Abend führt.

Die Songs bilden einen aussagekräftigen Querschnitt durch das bisherige Lebenswerk der Truppe, selbst wenn bestimmt ein jeder noch den ein oder anderen Song vermisst. Dies spricht jedoch eher für die Qualität der Gruppe und darf getrost als Luxus-Problem bezeichnet werden. So finden sich in der Setlist mit „What About Love", „These Dreams" und der Power-Pop Ballade schlechthin, „Alone" drei unverwüstliche Klassiker des 80er Melodic Rock.
Selbstverständlich kommen auch die frühen Stücke aus den 70ern nicht zu kurz: „Dream On", „Dog and Butterfly" oder „Barracuda", der HEART-Song überhaupt. Hinzu kommen weiterhin noch Nummern, die wohl eher als überraschend bezeichnen könnte. „Heartless" vom Drittwerk „Magazine" und „Even It Up" von der 1980-er Scheibe „Bebe Le Strange" bekommt man nicht alltäglich zu hören.

Etwas enttäuschend ist lediglich, dass die Songauswahl an diesem Abend bei lediglich 14 Liedern verharrt, ebenso wie es sich als eher ungewöhnlich gestaltet, dass kein LED ZEPPELIN- Cover zu Ehren kam. So oder so, aber ein sehr empfehlenswertes Album, welches die Band immer noch in Top-Form zeigt und eigentlich nur die Frage aufwirft, ob sie denn irgendwann auch noch mal in Europa ihre Zelte aufschlagen werden. (David)

Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 73:18 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 24.02.2014

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015