Casablanca Riding A Black SwanFans schwedischen Rocks können sich freuen, CASABLANCA veröffentlichen dieses Jahr mit „Riding A Black Swan" ihr zweites Album. Das Debütalbum „Apocalyptic Youth" wurde 2012 veröffentlicht und schlug leider keine allzu großen Wellen, auch wenn es k ein schlechtes Album ist. Ich habe jedenfalls erst jetzt von CASABLANCA erfahren und freue mich nun darüber, eine weitere gute schwedische Rockband in meinem Sortiment zu haben.

Das Album beginnt mit Glockenschlägen und einer gekonnten Gitarrenmelodie. Trotz der grandiosen Stimme von Sänger Anders Ljung baut der Song „The Giant Dreamless Sleep" nicht die Atmosphäre wie beispielsweise das düstere „Black Sabbath", welches ebenfalls mit Glocken beginnt, auf. Dennoch, die starken Gitarrenmelodien und die leicht kratzige Stimme Ljungs, bescheren dem Album einen sehr guten Start. Auch „Hail To Liberation" beginnt mit einer schönen abgestoppten Gitarrenmelodie. Im Gegensatz zum Opener wird der Song im Verlauf etwas flotter und klingt sehr fröhlich. Fast schon etwas poppig, was allerdings nicht schlimm ist, da der Refrain des Songs Einiges wieder wettmacht. „Dead End Street Revisited" wurde ein wenig mit Chorgesängen aufgepeppt und erinnert aber sehr stark an 80er Hardrock, obwohl der Song sehr modern daherkommt. Auch hier hat man dank des guten Refrains den Song relativ schnell im Ohr. Gerade dies gelingt CASABLANCA bei fast jedem Song, was der Platte viel Charakter verleiht. Die Songs sind nicht zu komplex, aber auch nicht zu einfach gehalten. Damit ist es genau das, was sich mancher Fan von einer guten Rockplatte wünscht. Der Anfang von „It´s Alright" ist wesentlich flotter als bei den anderen Songs, und im weiteren Verlauf entwickelt sich der Track zu einem sehr schönen Midtemporocker. Genau genommen wäre das der richtige Soundtrack zu einer Sommerparty am Strand, doch wir wollen hier nicht in irgendwelchen Tagträumen versinken. Auch „Barriers" lässt sich dieser Kategorie zuordnen und macht mit jedem weiteren Durchlauf mehr Spaß. Der Titelsong versprüht wieder ein richtiges Hochgefühl und glänzt durch gute Melodien und einen sehr starken Ohrwurmcharakter. Diesen gibt es auch bei „Some Misty Morning", einem weiteren zum Teil etwas flotteren Rocksong. Doch bei Weitem nicht so flott wie das darauf folgende „Heartbreak City" - bei diesem passt wirklich alles. „No Devil In Me" glänzt durch einen amtlichen Groove, bevor mit „Just For The Nite" das Album gekonnt ein Ende findet; obwohl mir bei diesem Titel der Gesang ein wenig zu weich gespült klingt.

Soundtechnisch lässt sich an der Platte eigentlich nicht viel bemängeln, allerdings finde ich sie zum Teil ein wenig überproduziert. Was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, bei „Just For The Night" geht dadurch aber ein wenig der Charakter der Stimme verloren. An einigen Stellen des Albums klingt die Band dadurch auch ein wenig weich gespült. Doch all das machen CASABLANCA mit ihren genialen Gitarrenmelodien und den wirklich hörenswerten Riffs wieder gut. Wer auf melodiösen Hardrock steht, ist hier genau an der richtigen Adresse! Was allerdings nicht weiter verwundern dürfte, immerhin spielte Gitarrist Ryan Roxie bereits mit Größen wie ALICE COOPER oder SLASH.
„Riding A Black Swan" ist so gesehen ein lupenreines Hardrock-Album, welches aufgrund der Produktion zum Teil ein wenig an DEF LEPPARD erinnert. Die Gitarrenmelodien werden jeden Gitarristen erfreuen, wobei hier nicht extrem komplexe Sachen gespielt werden. Stattdessen konzentrieren sich CASABLANCA eher auf einfache und gute Melodien, welche beim Hörer im Ohr bleiben. Dagegen gibt es auch absolut nichts einzuwänden. (Pascal)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 37:41 min
Label: Gain Music
Veröffentlichungstermin: 24.01.2014

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