voxager beyondthefrontierDie deutsche Prog-Metal-Band VOXAGER legt mit "Beyond The Frontier" ein beachtliches Debüt Album vor. Die Band besteht aus Helge T. Kautz, Sven Putze, Nio Velvet, Henrika von Buddenbrock, Laura ten Hoedt, Cherelle-Renée Childs, Sebas Honing, Lars Hildebrand und Daniel Junglas.

Der Name Helge Kautz ist eventuell Science-Fiction Fans ein Begriff, hat der Herr doch den Roman "Farnham's Legende" zur bekannten deutschen Spieleserie "X" verfasst. Und damit wären wir auch schon beim Konzept von VOXAGER. "Beyond The Frontier" ist nämlich ein Konzeptalbum zu dieser Spielereihe, bei der es sich um eine komplexe Weltraumsimulation handelt. Generell wurde die gesamte Band konzeptionell um diese Spielereihe herum aufgebaut. Es handelt sich hier also nicht gerade um ein alltägliches oder kleines Projekt.

Auf "Beyond The Frontier" hat die Band versucht, die Story der X-Spiele in Musik zu packen. Inwiefern das gelungen ist, kann ich nicht beurteilen, da ich die Spiele bis auf den Namen nicht kenne. Aber die Musik an sich bietet einen sehr ambitionierten Mix aus Prog Metal und vielen elektronischen Elementen. An sich erinnert das ganze Werk nicht wenig an AYREON, kann aber nicht mit der gleichen Genialität aufwarten.
Die 18 Songs, die sich auf dem 109-minütigen Monsteralbum befinden, unterscheiden sich musikalisch teils sehr stark voneinander. Da gibt es klassische Metal Nummern mit Keyboardeinsatz, eher ruhige, sehr atmosphärische Stücke, die fast nur aus elektronischen Klängen bestehen und auch wuchtige Metal Songs, die richtig rocken. Es bietet sich also eine bunte Mischung, die dem von der Band gewählten Begriff Space Metal durchaus gerecht wird. Zu beachten ist hierbei vor allem die Anzahl der Sänger und Sängerinnen, hier wird munter durch gewechselt. Mal kriegt man klassische cleane, rockige männliche Vocals, dann wieder klare Frauenstimmen, dann schreit einer der Herren schon fast im Black Metal Stil, und immer wieder gibt es auch gesprochene Passagen zu hören. Das Material insgesamt ist musikalisch durchaus recht ansprechend und komplex, kann sich aber nicht mit AYREON oder anderen Bands aus dem Genre messen, dafür fehlt noch ein gutes Stück, aber handwerklich geht das schon alles klar, die Leute können ihre Instrumente auf jeden Fall spielen und liefern eine gute Leistung.

Der Sound geht auf der ganzen Scheibe durchweg in Ordnung, es ist alles sauber abgemischt und kommt professionell daher. Angesichts des schieren Umfangs ist es mir unmöglich, auf jeden Song einzeln einzugehen, zumal sich die Songstruktur wie oben erwähnt oft stark unterscheidet und das Album keine wirklich gerade Linie bietet. Das ist aber keineswegs negativ gemeint, denn so ist auf jeden Fall gewährleistet, dass es einem garantiert nicht langweilig wird.
Es ist schwierig, hier ein klares Fazit zu ziehen. "Beyond The Frontier" bietet sowohl für Elektronik als auch für Progressive Fans etwas, allerdings wird es meiner Meinung nach keine von beiden Fraktionen hundertprozentig zufrieden stellen. Schlecht ist das Album aber keinesfalls. Wer sich auf die Komplexität und auf das ungewöhnliche Konzept von VOXAGER einlässt, bekommt eine abwechslungsreiche und ambitionierte musikalische Reise, die man nicht so schnell vergisst. Einfach macht es einem die Band aber nicht, hier ist vom Hörer schon Arbeit gefragt. (Dennis)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 18
Spielzeit: 109 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 15.11.2013 (Digital) / 14.02.2014 (CD)

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