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Embercrow-BlacklightWanderersWirklich guter melancholischer Metal ist schwer zu finden. Dies liegt einerseits am geringen Angebot, andererseits an den Bewertungsstandards, die durch Bands wie ANATHEMA oder MY DYING BRIDE enorm hochgeschraubt wurden. Umso erfreulicher ist es, wenn sich in diesem Sektor sogar eine einheimische Band findet, die mit jugendlichem Charme bei der Sache ist. EMBERCROW sind eine junge Band aus Hamburg, die auf „Blacklight Wanderers“ zeigt, was sie kann.

Man hört gleich zu Beginn Einflüsse aus dem Goth Metal der Neunziger. Das wunderbar treibende Midtempo und der tiefe Gesang, der hin und wieder mit eingängigen Duetten brilliert, weckt dahingehende Erinnerungen. EMBERCROW versuchen dazu eindrucksvoll, klassische Elemente des Heavy Metals, des Grunges und des Doom Metals in ihre Musik zu integrieren, was stellenweise außerordentlich gut funktioniert.
Das vielseitige Drumming und das solide Gitarrenspiel werden durch eine synergetische Kooperation mit dem Synthesizer aufgewertet und liefern ein herausragendes Fundament, auf dem die Sänger sich austoben können. Da verzeiht man auch gerne die paar langatmigen Passagen und unglücklich gewählten Harmonien, die sich ab und an eingeschlichen haben.
„Blacklight Wanderers“ zeugt vom Schaffen einer zwar unerfahrenen Band, die aber ihr Bestes gibt, und immer wieder Passagen abliefert, die den Hörer völlig überwältigen. Ihre Ideen sind erfrischen und abwechslungsreich, dennoch wird der rote Faden zu keiner Zeit aus den Augen gelassen.

EMBERCROW liefern mit „Blacklight Wanderer“ ein Album ab, das man als Freund trübsinniger Musik auf jeden Fall angetestet haben sollte. Fans von LACRIMAS PROFUNDERE, THE 69 EYES, SENTENCED und ähnlichen Bands sollten sich dieses Werk unter keinen Umständen entgehen lassen. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 51:20 min.
Label: InnerSun Records
Veröffentlichungstermin: 31.10.2013

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