Die Kanadier von SKULL FIST sind in 2010 mit ihrer Debüt EP „Heavier Than Metal" furios gestartet, absolvierten anschließend mehrere Europatourneen als Support von POWERWOLF, SABATON, GRAVE DIGGER, ENFORCER und BULLET, und konnten für ihr Full-Lenght-Debüt „Head Öf The Pack" im Underground einiges an Schulterklopfen bekommen. Für eine Band, die partout nur nach 80er Jahre Heavy/Speed/Glam Metal klingen will, muss man das bereits als Erfolg einstufen, und hätte es nicht diese zahllosen Besetzungswechsel in den letzten drei Jahren gegeben, wären SKULL FIST vielleicht schon etwas weiter.

Immerhin der Kern ist gleich geblieben, Jackie Slaughter als Sänger und Jonny Nesta als Gitarrist, und da SKULL FIST von jeher Experimente scheuen wie der Teufel das Weihwasser, klingt Album Nummer zwei „Chasing The Dream" wie eine Kopie seines Vorgängers. Kopie ist dabei nur die halbe Wahrheit, denn dort, wo „Head Öf The Pack" noch schwächelte (Songwriting), weiß „Chasing The Dream" weitgehend mitzureißen.

Klar 35 Minuten sind nicht besonders lang, so dass man der Gefahr der Langatmigkeit direkt aus dem Wege geht, aber ich muss schon sagen, dass „Hour To Live", „You're Gonna Pay", „Mean Street Rider" und das Titelstück schon ziemlich geile Heavy Metal Songs sind, da verzeiht man es den Kanadiern sogar, dass sie mit der Speed Metal Hymne „Sign Of The Warrior" einen Song der ersten EP hier recyclen.

Dass „Chasing The Dream" nichts revolutionäres darstellen wird, das war bereits vorher klar, trotzdem muss man anerkennen, dass sich SKULL FIST in dem engen Rahmen, in dem sie sich bewegen, gut verkaufen; ENFORCER sind dennoch besser. (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 36:30 min
Label: NoiseArt Records
Veröffentlichungstermin: 10.01.2013