Oruga - Oruga

oruga sameAuf der Suche nach „neuen", oder besser gesagt mir noch unbekannten, Doom Bands lernt man nicht nur Perlen kennen. Viele Bands, die auf den wieder anrollenden Doom-Zug springen, kopieren die mittlerweile alle durchgekauten Vorreiter oder sind einfach nur schlecht in ihrem Vorhaben, da sie den Doom einfach nicht in sich haben, und wenn doch, ihn nicht rauslassen.

Bei ORUGA ist das bestimmt nicht so, diese Band weiß, auf was es in dieser Musik ankommt. Sie wussten es sogar schon vor einigen Jahren, nur interessierte sich damals wohl kaum einer für ihre düstere Message. Nun kann ein Plattendeal das Echo der Band wieder aufnehmen und mit aller Wucht in Form eines Re-Releases der 2009er EP einem breiteren Auditorium vorstellen.
Frankreich kann sich nicht allzusehr mit Sludge- und Doom-Größen brüsten, aber hier haben sich 5 Franzosen den „Northern Discomfort" auf die Fahne geschrieben. Dreckige Riffs, schlammig stehende Akkorde, zähes Drumming, Feedbacks, knurrender Bass, eingestreute Melodienläufe – alles traditionelle Sludge-Zutaten. Und was ist mit der Stimme? Tja, das frag ich mich auch, denn das ist leider der Knackpunkt von ORUGA. Die gibt nicht allzuviel her, wirkt sehr monoton und teilweise aufregend wie ein leeres Blatt Papier. Schade Jungs, mit etwas mehr Hass und negativer Energie im Gesang wärt ihr echt direkt bei mir an die Spitze katapultiert. Dabei mag ich eure schicken NOLA-Riffs, die mich hier und da an die leider viel zu kurz aufblitzenden THE MIGHTY NIMBUS erinnern. Die Songs sind indes abwechslungsreich und spannend, der Gesang versetzt allerdings immer wieder einen Dämpfer, so dass der Funke nicht so recht überspringen will.
Dennoch zeigt das Album sehr viel Potenzial, um in der nächsten Runde einen Knockout zu schaffen und bei der Oberliga der Sludgemannschaften mitmischen zu können. Bis dahin haben bestimmt auch C.'s Stimmbänder den Dreck aufgesaugt und sorgen für ein Rundum-Sorglos-Paket aus Frankreich. (Jochen)


Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 6
Spielzeit: 39:06 min
Label: Apathia Records
Veröffentlichungstermin: 04.11.2013

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