leaveseyes symphoniesofthenightEs mag sein, dass die streitbaren LEAVES' EYES mit ihrem 2011er Studioalbum „Meredead" ähnlich erfolgreich waren wie mit den beiden Vorgängern „Njord" und „Vinland Saga". Aber machen wir uns nichts vor, die Qualität dieses Albums ließ schwer zu wünschen übrig, so dass ich auch zwei Jahre später nicht bereit bin, hierfür mehr als fünf Punkte zu geben. LEAVES' EYES haben also einiges gut zu machen, der erste Schritt in die richtige Richtung erfolgte bereits im letzten Jahr mit dem vierten Soloalbum von Sängerin LIV KRISTINE („Libertine"), das überraschenderweise zu den Glanzlichtern dieses Jahrganges gezählt werden muss. Den zweiten Schritt lassen LEAVES' EYES nun in Form von „Symphonies Of The Night" folgen.

Auf diesem Album konzentriert sich die in Süddeutschland ansässige Band ganz bewusst auf seine Stärken und das sind nun einmal wohlüberlegtes bombastisches Songwriting und der zielgerichtete Einsatz der individuellen Stimme von Liv Kristine. Gerade ersteres ist dieses Mal sehr auffällig, auf „Symphonies Of The Night" befinden sich mit dem Opener „Hell To The Heavens", mit dem Titelstück oder mit dem recht harten Doppel „Maid Of Loraine"/"Galswintha", zwei der Nummern, bei denen Alex Krull seine düsteren ATROCITY Death Metal Vocals beisteuern darf, einige der stärksten Songs, die LEAVES' EYES bislang geschrieben haben. Auch die beiden etwas progressiver komponierten Stücke "Eleonore De Provence" und "Ophelia" im letzten Albumviertel sind wahrlich nicht von schlechten Eltern.

Man muss sich als Hörer nicht erst wie bei den letzten beiden Alben durch das Material durchhören und versuchen, sich mit der Musik anzufreunden, „Symphonies Of The Night" nimmt einen bereits beim ersten Hördurchgang mit und bündelt alle Stärken der Band. Dabei ist es sicherlich die richtige Entscheidung gewesen, diesen ganzen Skandinavien-, Seefahrer- und Vikingerkram thematisch hinter sich zu lassen und sich davon zu befreien. Die Musik klingt dadurch wieder bodenständiger, mehr nach Heavy Metal als nach symphonischem Folk und insgesamt nach einer Band, die wieder verdient an der Spitze der nationalen Symphonic Metal Szene steht. (Maik)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 52:40 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 15.11.2013

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