medeia-iconiclastic-4958Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass mir MEDEIAs Vorgängerscheibe "Abandon All" schier den Atem raubte und ich nichts mehr als einen Live-Gig der Finnen ersehnte; jedoch ist mir dieser Wunsch damals leider verwehrt geblieben.
Nun gut, dann halt erst auf neues Material warten und dann die Tour mit CHILDREN OF BODOM abpassen, die glücklicherweise auch bei uns im Saarland vorbeischaute - den Bericht hierzu sowie ein Interview mit Gitarrist Samuli könnt ihr in Kürze an anderer Stelle lesen.
Hier also erst der Fokus auf Album Numero Vier, bei dem MEDEIA konzeptionell sowie musikalisch einige Änderungen aufbieten können.

Das apokalyptische Konzept der vorgehenden drei Full-Length-Alben (sinnigerweise dann auch thematisch in eine Triologie gesplittet) wurde abgeschlossen und machte Raum für Neues: "Iconoclastic" beschreibt im Großen und Ganzen die Zerstörung religiöser Symbolik, besitzt jedoch keinen "Roten Faden" oder erzählt so etwas wie eine Geschichte; die Songs stehen textlich somit jeweils für sich. Mehr zur Thematik natürlich dann bald im oben erwähnten Interview.

Dies hat aber dann natürlich auch Auswirkungen auf die musikalische Seite: Durch das Fehlen eines übergestülpten Themas hat die Band mehr Möglichkeiten, die Songs individueller zu gestalten - insgesamt erscheint "Iconoclastic" ein wenig verschachtelter und sperriger als die vorherigen Scheiben. Dies hat natürlich zur Folge, dass so mancher Song erst nach mehrmaligem Hören zündet; aber dann funkt es richtig! Der Opener und Titeltrack mit seinem Ohrwurm-Gitarrenlead, das etwas ruhiger angelegte "Sleep", der intensive Video-Track "Misery Prevails", sowie "Loyalty Kills" mit Flitzefinger-Frickel-Riff und dem von Tastenmaus Laura gesungenen Refrain stechen aus den zehn Tracks hervor.
Doch auch die anderen Songs bestechen durch den hohen Faktor an Abwechslung, sauberer Technik und Produktion, den immer wieder homogen eingebundenen Keyboards und natürlich Keijo´s kranken Growls.

Fazit: Nach kurzer Eingewöhnungsphase überzeugt mich die Scheibe auf ganzer Strecke und steht seinem Vorgänger in nichts nach. Somit ist "Iconoclastic" für Grenzgänger zwischen Death Metal und Prog-Core ein absolutes Muss - und eines kann ich bereits verraten: Live knallen die Finnen auch mit den neuen Tracks noch ein dickes Stück mehr! Da sollte doch nun auch in Europa so langsam aber sicher der Funke überspringen... (Brix)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:46 min
Label: Fullsteam Records / Rough Trade
Veröffentlichungstermin: 25.11.2013

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015