Speedy Gonzales - Electric Stalker

SPEEDY GONZALES haben nichts mit einer Maus aus Mexiko zu tun, sondern es handelt sich um eine Band die ganz unspektakulär aus Schweden stammt. Interessant ist aber, dass die Band bereits 1990 gegründet, aber nur ein Jahr später wieder aufgelöst wurde. In diesem einen Jahr wurde aber immerhin ein Demo veröffentlicht welches über die Jahre offensichtlich nicht in Vergessenheit geraten ist. Denn Sänger Thomas Vikström und Gitarrist Tommy Denander wurde ein Vertrag angeboten um diese Songs (ergänzt mit ein paar neuen Stücken) auf ein Album zu bannen. Verstärkt mit Basser Marcel Jakob und Schlagzeuger Daniel Flores machten sie sich an die Arbeit... "Flash Of The Blade" kommt direkt mal locker rockig rüber, schwächelt aber besonders beim Chor, klingt etwas schmalzig.
Dafür kloppen die Nordmänner bei "Desire Of The Flesh" deutlich härtere Riffs drauf.
"Electric Stalker" ist wieder eine andere Richtung, vor allem gesanglich werden hier schwindelerregende Höhen erreicht - die Bee Gees lassen schön grüßen. Abwechslungsreich und vor allem auch eingängig.
"Do You Know Where The Kids Go" erinnert ein wenig an ruhigere Stücke von Pretty Maids. Sobald es Richtung Refrain geht, drehen die Schweden etwas auf, die nötige Härte bleibt dennoch leider außen vor.
"Free Like An Eagle" ist auch ein eher ruhiger Song der aber etwas stimmiger rüberkommt und durchaus an Stratovarius erinnert. Nett!
"Medals" ist die typische Quotenballade. Sicher nicht schlecht, haut aber auch nicht gerade um. Die Stimme von Thomas Vikström ist aber äußerst "balladentauglich".
Bei "Dominator" geben die Jungs wieder verstärkt Gas. Die treibende Gitarre von Tommy Denander ist hervorstechend. Toller Song mit starken Riffs und erinnert etwas an die frühen TNT.
Leider lassen die Schweden es bei "Spit In The Hand That Feeds You" wieder etwas ruhiger angehen. Das Gitarrenspiel von Tommy ist aber auch hier absolut überzeugend.
"Make Love In Red" ist etwas rockiger. Gerade beim Refrain wird das Stück etwas kraftvoller. Ein Song den man auch gut im Hintergrund laufen lassen kann.
"Shock The Nation" knüpft da nahtlos dran an. Der kraftvolle Gesang von Thomas kann ebenso gefallen wie der griffige Refrain. Brauchbar!
"Trial By Fire" fehlt ein wenig Biss. Aber auch hier retten Gesang und Gitarre einiges.
Bei "Lust And Desire" wird dann nochmal Fahrt aufgenommen. Ein treibender aber jederzeit melodischer Rausschmeißer. Gutes Ende!

Auch wenn die Grundausrichtung Melodic Metal ist, so ist das Album ausgesprochen vielseitig geworden und bietet von ruhigen bis treibenden Parts alles. Leider sind auch ein paar schwächere Stücke vertreten die die Bewertung etwas drücken. Knaller wie "Desire Of The Flesh", "Free Like An Eagle" und "Dominator" lassen mich dennoch zu einer Kaufempfehlung für alle Melodic Metal-Freunde hinreißen. (Tutti)

Bewertung: 7,5 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 48:18 min
Label: Metal Heaven
Veröffentlichungstermin: 20.01.2006
Kategorie: CD-Reviews