Saltatio Mortis - Das Schwarze Einmaleins

Saltatio Mortis - Das Schwarze EinmaleinsMan kann als Metalfan zu SALTATIO MORTIS und insbesondere ihrem Frontmann Alea stehen wie man will, man muss anerkennen, dass die Band in den letzten Jahren so erfolgreich geworden ist wie in diesem Bereich nur noch IN EXTREMO und SUBWAY TO SALLY; das letzte Rockalbum „Sturm Aufs Paradies" erreichte Platz 3 der deutschen Charts und auch das letzte reine Mittelalteralbum „Manufactum III" platzierte sich im Frühjahr in den Top 20. Genau das dürfte eines der Erfolgsgeheimnisse der 2000 gegründeten Band sein, man setzt nicht nur auf eine Schiene, sondern man agiert gleichzeitig als Mittelalter- und als Deutschrockband (mit entsprechend unterschiedlichen Liveauftritten).

„Das Schwarze Einmaleins" ist nun einerseits genau das Album, das man nach „Sturm Aufs Paradies" erwartet hat, andererseits überraschen SALTATIO MORTIS nicht nur mit einem sehr trashigen Coverartwork, sondern auch verstärkt mit Texten, die sich mit der realen Welt und nicht mit irgendwelchen Phantasien auseinander setzen; der vielfach verwendete Begriff „Sozialkritik" wäre in diesem Zusammenhang etwas zu hoch gegriffen. Das funktioniert mal besser („Krieg Kennt Keine Sieger") und mal schlechter („Wachstum Über Alles"), insgesamt tut diese Entwicklung der Band aus Baden gut, man greift jedenfalls textlich recht selten daneben; Ironie und Sarkasmus inklusive.

Im Vergleich zu „Wer Wind Sät" und „Sturm Aufs Paradies", die mir beide richtig gut gefallen haben, haben SALTATIO MORTIS dieses Mal allerdings einige Schwachpunkte zu viel unter den 13 Songs. „Wachstum Über Alles" mit seinem Versuch die Melodie der deutschen Nationalhymne zu integrieren, kann man sich auch nach mehreren Versuchen nicht schön hören und die beiden Balladen „Sandmann" und „Galgenballade" sind irgendwie auch nur nett; dabei können SALTATIO MORTIS eigentlich auch ruhige Stücke richtig gut. Außerdem wirkt es wie ein Plagiat von SUBWAY TO SALLY's „Sieben", wenn SALTATIO MORTIS in „IX" die neun als Zahl aller Zahlen hochleben lassen.

Ob früher wirklich alles besser war, wie ironischerweise im Albumopener behauptet wird, das muss jeder für sich selber entscheiden, mir persönlich gefallen die anderen Rockalben der Band besser, mit dem reinen Mittelalterkram kann ich sowieso nichts anfangen, aufgrund der hohen Hitdichte ist „Das Schwarze Einmaleins" trotzdem gelungen. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 51:30 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 16.08.2013

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