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Judas PriestIn der Sony Reihe „Setlist: The Very Best Of Live" verwundert es wohl kaum, dass auch JUDAS PRIEST vertreten sind. Auch hier wird den Fans eine Best-Of CD mit insgesamt 12 Tracks im Liveformat angeboten. Anders wie bei der QUIET RIOT-Ausgabe sind hier leider nicht so viele unveröffentlichte Songs enthalten, trotzdem ist die Compilation nicht unbedingt uninteressant. 

Auf die Geschichte der Band muss ich hier wohl nicht weiter eingehen, eigentlich ziemlich jeder Metal-Fan sollte JUDAS PRIEST kennen. Falls nicht, bietet sich jetzt die perfekte Gelegenheit! Oft höre ich solche Aussagen „Das sind doch die mit dem Leder und dem einen Song da, ... ähhh Breaking The Law.". Das mag ja sein, doch JUDAS PRIEST sind wesentlich mehr als das und sollten niemals auf diesen einen Song oder das Outfit reduziert werden. Die Band hat schließlich insgesamt 16 Alben und viele geniale Songs geschrieben. Jeder, der sich mit dem Material etwas befasst, wird dieser Aussage zustimmen können.

Nun bin ich wohl doch etwas abgeschweift, aber nun denn, widmen wir uns dem eigentlichen Ziel. „Setlist: The Very Best Of Judas Priest" enthält wie bereits erwähnt insgesamt 12 Songs, 10 davon wurden aus den drei Live-Scheiben der Briten zusammengemixt. Da hätten wir „Priest... Live!", aufgenommen im Jahr 1986 während der „Fuel For Life"-Tour, mit welcher die Band das etwas unbeliebte „Turbo"-Album präsentierte. Wovon bei den gewählten Tracks allerdings wenig zu spüren ist, lediglich „Out in The Cold" hat es in die „Setlist" geschafft. Bei „Freewheel Burning", „Heading Out To The Highway" und „Breaking The Law" merkt man deutlich, welchen Erfolg JUDAS PRIEST 1986 in Amerika hatten. Und eben auch, dass „Turbo" dort absolut kein Misserfolg war. Sehr eindrucksvoll ist dies auch auf dem DVD-Release des Konzerts namens „Electric Eye" zu sehen. Weitere Tracks wurden vom letzten Live-Release „A Touch Of Evil – Live", aus dem Jahr 2009 genommen. Diese Aufnahmen stammen von der „Nostradamus"-Tour im Zeitraum von 2005 – 2008, und gerade da liegt das Problem der Songs. Auf dieser Tour befand sich Rob Halford nämlich nicht gerade auf seinem Höhepunkt, bei „Judas Rising" wird dies an der ein oder anderen Stelle durchaus deutlich. Das war auf der letzten „Epitaph"-Tour wesentlich besser, eventuell hätte man diese Songs austauschen können, doch dann hätten aktuelle Liveaufnahmen gefehlt. Auch vom legendären „Unleashed In The East" Album wurden Songs gewählt, gerade diese stellen einen extrem starken Kontrast zu den Aufnahmen von „A Touch Of Evil – Live" dar. Auch bei diesen gewählten Tracks spürt man den enormen Erfolg der Band, und man erlebt JUDAS PRIEST zu ihren Anfangstagen.

Doch nicht alle Songs stammen von offiziellen Live-Releases, eine Version von „Beyond The Realms Of Death" wurde der beliebten „Live & Rare" Compilation entnommen. „You´ve Got Another Thing Coming" hingegen stammt von der B-Side der „The Green Manalishi"-Single aus dem Jahre 1983. Auf beiden Aufnahmen hört man JUDAS PRIEST erneut zu ihren besten Tagen. Der Sound der Aufnahmen ist durchgehend auf hohem Niveau, schließlich wurden die Tracks überwiegend aus Live-Alben entnommen, und an keiner Stelle lässt sich meckern. Die Auswahl der Songs ist ebenfalls recht gut geworden und deckt ein großes Spektrum ab.

JUDAS PRIEST-Anhänger werden an „Setlist The Very Best Of Judas Priest" nicht sonderlich viel haben, da alle erwähnten Songs wohl sowieso schon in der eigenen Sammlung stehen. Ganz anders ist es für genau die, welche die Gruppe nur als „Die Band mit dem Leder" kennen. Für diese ist das Album der perfekte Einstieg in die Welt von JUDAS PRIEST. Selbst wenn bei der Songauswahl das „Painkiller"-Album nicht berücksichtigt wurde, doch ist es ja nicht das einzige Album, welches JUDAS PRIEST veröffentlicht haben. Also an alle jene, welche die Band noch nicht richtig kennen oder kein JUDAS PRIEST-Livealbum besitzen, zugreifen! (Pascal)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 58:36 min
Label: Sony Music
Veröffentlichungstermin: 24.05.2013

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