Battle Beast - Battle Beast

battlebeast_battlebeastAussagekräftige Albumtitel scheinen nicht die Stärke dieser finnischen Metal-Band zu sein. Nachdem man sein Debütalbum schlicht „Steel“ genannt hat, benennen BATTLE BEAST ihr Zweitwerk nun nach sich selber, ein Trend, der zunehmende Beliebtheit erfährt. Dafür ist das Coverartwork dieses Mal deutlich besser in Szene gesetzt, wenngleich ein gewisser Trashfaktor nicht zu leugnen ist. Ob man BATTLE BEAST ähnlich wie LORDI zu 100% Ernst nehmen kann, darüber kann man trefflich diskutieren, wer Heavy Metal nur in seiner reinsten Form anbetet, für den sind diese Finnen ein Ärgernis; der Rest darf sich freuen.

Das zweite Album von BATTLE BEAST ist nach dem bereits guten Debüt vor eineinhalb Jahren ganz klar ein Schritt in die richtige Richtung. Man muss der Band, die in den letzten Jahren live unheimlich präsent war (als Support von POISONBLACK, NIGHTWISH und SONATA ARCTICA), einfach zu Gute halten, dass sie es schafft ganz traditionellen Heavy Metal in einem modernen Gewand zu präsentieren. Somit werden beim Lauschen Erinnerungen geweckt an ACCEPT, SABATON,  LORDI und wenn man den Gesang außer Acht lässt an CHILDREN OF BODOM.

Für viele überraschend gab es an der Frontposition seit „Steel“ eine Veränderung, die ursprüngliche Sängerin Nitte verließ im letzten Jahr Hals über Kopf die Band und wird fortan von Noora Louhimo ersetzt, die sowohl live als auch auf Platte ebenfalls eine gute Figur abgibt, auch wenn sie rein optisch genau das Gegenteil zu sein scheint. Stimmlich ist sie noch variabler als ihre Vorgängerin (pro), dafür wirkt der Gesang nun nicht mehr wie aus einem Guss, sondern teilweise etwas zu wild (contra).

Positiv fällt bei „Battle Beast“ im Direktvergleich auf, dass die so genannte Hitdichte höher ausfällt, man hat mindestens doppelt so viele starke Songs am Start wie auf „Steel“, die sich zudem nicht ganz so schnell abnutzen. Das Doppel „Out Of Control“ und „Out On The Streets“ sollte man sich auf jeden Fall einmal zu Gemüte führen, weitere nennenswerte Tracks dieses knapp 50 Minuten langen Albums sind „Into The Heart Of Danger“ und „Machine Revolution“, bei denen sich BATTLE BEAST im Mid-Tempo bewegen sowie kurz vor knapp „Black Ninja“. Die beiden sehr kurzen „Over The Top“ und „Fight Kill Die“ sind hingegen ein bisschen zu uninspiriert, ebenso ist das am Computer programmierte Zwischenspiel „Golden Age“ komplett verzichtbar.

Man kann es auch so sagen: BATTLE BEAST lassen sich noch Spielraum offen, um sich auf ihrem dritten Album noch weiter zu steigern. Bis dahin bietet das Zweitwerk der Finnen gute Unterhaltung, wenn man auf modernen melodischen Heavy Metal abfährt. (Maik)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 48:20 min
Label: Nuclear Blast Records
Veröffentlichungstermin: 17.05.2013
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden