Das elfte Jahr ihres Bestehens feiern THYRANE mit dem Release des neuen Albums „Travesty of heavenly essence“. Die Industrial – Elektro Elemente, die noch auf dem 2003er „Hypnotic“ einen besonderen Stellenwert hatten, sind aus dem Sound der Finnen wieder komplett verschwunden. Es herrscht wieder Old School Black / Thrash Metal mit einer ordentlichen Portion Melodie vor. Dabei könnte man sich vor dem Hören schon fragen, was mit THYRANE passiert sein mag wenn man das Bandfoto vor weißem Hintergrund betrachtet. Man fühlt sich an die ein oder andere Gothic Band erinnert. Zum Glück bewahrheitet sich diese Befürchtung in keinster Weise. Die Finnen legen direkt mit den ersten Songs ordentlich los. Doublebass, hymnische Songs, ordentliches Brett. Die pure Thrash Keule wird dann mit dem Titelsong auf Platz 3 ausgepackt. Und das nicht zu knapp. Der Song knallt an allen Ecken und weist trotz allem coole Melodien auf! Hier rotiert der Schädel.

Die Platte besteht aber aus allem anderen als reinem Geholze, Abwechslung lautet die Devise für 2005. „Travesty of heavenly essence“ ist das bisher wohl vielseitigste und reifste Album der Finnen. Das Keyboard wird intelligent zur Unterstützung eingesetzt und nimmt zu keiner Zeit Überhand über die Songs. Hier regiert das Riff und die Melodie!

„Deteriorated“ zum Beispiel vereint Thrash Metal mit der Black Metal Stimme des Sängers und Masterminds Blastmor und den Melodien von Tastenfee HM.
„Truth revealed“ entpuppt sich mit der leisen Stimme als nahezu Instrumental, tritt ordentlich aufs Gaspedal und schwingt hymnische Melodiebögen. „Nox diaboli“ vereint alle Merkmale dieses Albums in sich, wunderschöne Melodien, Doublebass zum Abwinken, Blastbeat, Thrash Riffs zum Bangen.
Die Songs tummeln sich im Allgemeinen in höheren Geschwindigkeiten und haben eine angenehme Thrash – Schlagseite. Die Arrangements sind sehr vielseitig gestrickt, wodurch garantiert keine Langeweile aufkommt. Es gibt keinen Füller oder schlechten Songs auf diesem Album, THYRANE spielen kreativ und technisch stets auf hohem Level.

Was genau die Finnen dazu bewegt hat, musikalisch wieder in die Richtung älterer Alben zu gehen ist unklar aber auch völlig uninteressant. Fakt ist, „Travesty of heavenly essence“ knallt, macht Spass und langweilt auch nach mehreren Durchläufen nicht.

Fazit: Reinhören oder gleich kaufen! (Bernie)

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44.24 min
Label: Spikefarm Records
Veröffentlichungstermin: 25.11.2005
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