Device - Device

device_deviceWas macht ein Musiker, wenn seine Hauptband gerade pausiert? Er gründet eine weitere, um sich abseits seiner gewohnten Umgebung musikalisch austoben zu können. Genau das hat David Draiman, seines Zeichens Sänger bei den New Metal Helden DISTURBED, auch gemacht, wobei man an dieser Stelle jetzt noch erörtern könnte, ob DISTURBED derzeit nur pausieren oder überhaupt nicht mehr existieren und ob DEVICE irgendetwas mit dieser Situation zu tun haben. Wie auch immer, das selbstbetitelte Debütalbum von DEVICE ist inzwischen draußen und die Werbekampagnen dazu laufen derzeit auf Hochtouren.

Legt man „Device“ in den Player, ist das erste, was auffällt, dass die Unterschiede zu DISTURBED gar nicht so groß sind, wie man das eigentlich erwartet hatte. Beide Bands (DISTURBED und DEVICE) bewegen sich im Modern Metal Segment, wobei sich DEVICE durch die zweite treibende Kraft, den Ex-FILTER Musiker Geno Lenardo, ein wenig elektrolastiger präsentieren. Am deutlichsten fällt dies bei „Hunted“ auf, der ersten Nummer, die die beiden gemeinsam komponiert haben, und die vergleichsweise eigenständig klingt.

Eigenständig bedeutet an dieser Stelle jedoch nicht auch automatisch gut, eine Tatsache die einem leider viel zu oft im Laufe der 40 Minuten bewusst wird. Das Besondere am DEVICE Debüt ist sicherlich nicht das Album selber, sondern es sind die Gäste, die Draiman und Lenardo ins Studio bitten konnten, Glenn Hughes, Mathew Shadows, Tom Morello, Serj Tankian, Geezer Butler und Lzzy Hale. Diese Gästeschar sorgt zumindest dafür, dass die Spannung bei den ersten paar Hördurchgängen hochgehalten wird, weil man natürlich herausfinden möchte, wer welchen Beitrag geleistet hat.  

Mit jedem dieser Umläufe erhärtet sich jedoch die Erkenntnis, dass DEVICE für Draiman eine nette Spielwiese, für den gemeinen Hörer aber reichlich unnötig sind, weil das Songmaterial über weite Strecken viel zu simpel und wirklich uninspiriert wirkt. Die ersten beiden Songs „You Think You Know“ und „Penance“ klingen zum Beispiel eins zu eins nach DISTURBED, was natürlich auch daran liegt, dass man bei der Erwähnung des Namens DISTURBED automatisch an den unverkennbaren Gesang von David Draiman denkt. Verglichen mit diversen Orkan auslösenden DISTURBED Krachern, sind aber auch diese Nummern nur ein laues Lüftchen und auch andere Sachen wie „Vilfy“ und „War Of Lies“ fallen nicht wirklich berauschend aus.

Zumindest bei mir bleibt für den Moment, wenn es um DEVICE geht, vor allem Enttäuschung übrig, weil man bei so vielen herausragenden Musikern, die bei DEVICE direkt und indirekt beteiligt sind, mehr erwarten muss. (Maik)


Bewertung: 6 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 40:20 min
Label: Warner Music
Veröffentlichungstermin: 05.04.2013
Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden