Hypocrisy - End Of Disclosure

Hypocrisy_EndOfDisclosure160pxAbzocke! Skandal! Das ist gar kein neues HYPOCRISY-Album, das ist eine Best-Of-Compilation aller HYPOCRISY-Alben plus einiger Bonus-Tracks von Peter Tägtgren's erfolgreicher Nebentruppe PAIN - könnte man meinen!
Nachdem HYPOCRISY 2009 mit dem starken Album „A Taste Of Extreme Divinity" die Charts gestürmt hatten, sind sie nun mit dem Nachfolger „End Of Disclosure" wieder am Start, um die vergesslichen Metal-Fans von Neuem für ihre Art des Death Metal zu begeistern. Nachdem Peter sich zwischen 2010 und 2012 mit Pain ausgetobt hat, natürlich hat er in der Zeit noch einige Alben anderer Kapellen produziert, war die Zeit scheinbar wieder reif für neue Geschichten über ungeklärte Entführungen durch Außerirdische oder verheimlichte Landungen extraterrestrischer Besucher.

So startet das Album direkt in den Titeltrack „End Of Disclosure", bei dem man sich sofort wohl fühlt und an alte Zeiten in den Neunzigern erinnert. Überhaupt hat es die Band geschafft, aus den bekannten Zutaten neue spannende Songs zu mischen. Alle Trademarks sind vorhanden, sogar der berühmte Signature-Sound wurde beibehalten. Peter holt wie immer das Maximale an extremen Gesang aus seiner Stimme heraus und kreischt von ganz oben bis zum Growling tief unten im Kellergewölbe, wo es nur noch so knarzt, wie im Song „Tales Of Thy Spinales". Musikalisch präsentiert sich HYPOCRISY hier gereift und beinhart. Horgh's Beitrag am Schlagzeug ist ultrapräzise und pfeilschnell oder zäh wie Lava. 
Wer sagt, dass Death Metal nicht poppig sein kann? HYPOCRISY schaffen das Undenkbare. Ist schon der Titelsong ein Ohrwurm, so kann man sich bei „The Eye" und „United We Stand" beim Mitsingen erwischen. Kommen wir nun zu dem eingangs erwähnten PAIN-Einschlag. Diesen kann man im fantastischen Song „44 Double Zero" deutlich heraushören. Warum auch nicht, es lockert das Album auf, ist trotzdem intensiv und hart zugleich. Der Gesang ist hier in der Mitte, wenn es denn so eine gibt, angesiedelt. Zwar extrem, aber kein Gekreische oder Gegrunze. Jahrelange Erfahrung und Training durch die zahlreichen musikalischen Aktivitäten macht es möglich, so ein Level zu erreichen, welches, trotz aller Härte und Extreme, so leichtfüßig und oft fast poppig wirkt. Ich bin sehr gespannt, wie das Ganze live präsentiert wird, und hoffe, dass sich die Band auch mal wieder nach Saarbrücken verirrt.
Wenn die Zutaten stimmen, ist man in der glücklichen Lage, aus den vorhanden Beigaben immer ein leckeres Gericht zu kochen, ohne dass es langweilig wird. Das hat Peter Tägtgren mit HYPOCRISY geschafft. Auf die nächsten 10 Jahre. (Andreas)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 43:46
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 22.03.2013

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