Gamma Ray - Master Of Confusion EP

gammaray_masterofconfusionWas macht die kluge Band, wenn die nächste große Welttournee bereits in den Startlöchern steht (Hellish Rock II zusammen mit HELLOWEEN), das neue Studioalbum aber immer noch nicht im Kasten ist? Sie veröffentlicht eine EP zur Überbrückung. Für die deutsche Power Metal Institution GAMMA RAY sind EP's inzwischen bereits an der Tagesordnung und wenn man sich „Skeletons & Majesties“ oder „Silent Miracles“ anschaut, dann standen die Hanseaten gerade bei ihren Mini-Veröffentlichungen immer für Qualität. „Master Of Confusuion“, etwas scherzhaft als „die längste Metal-Single“ bezeichnet, bildet in dieser Reihe keine Ausnahme.

Kai Hansen, Henjo Richter und Dirk Schlächter scheinen sich inzwischen bewusst zu sein, dass sie nach drei durchwachsenen Alben „Majestic“, „Land Of The Free II“ und insbesondere „To The Metal“ wieder zielgenauer aus der Hüfte schießen müssen, und genau das tun sie auf „Master Of Confusion“.

Zwei neue Studiotracks sind zwar sicherlich etwas wenig für ein vorschnelles Fazit, aber bei „Empire Of The Undead“ und „Master Of Confusion“ klingen GAMMA RAY so inspiriert und überzeugend wie schon lange nicht mehr. Beide Songs decken zudem genau das Spektrum ab, für das GAMMA RAY seit „Heading For Tomorrow“ stehen. „Empire Of The Undead“ ist eine der härtesten Nummern der GAMMA RAY Historie und erinnert an die Zeit, als Kai Hansen mit HELLOWEEN als Speed Metal Band losgelegt hat, die „Painkiller“ Zitate sind ebensowenig zu überhören. Das zweite neue Stück „Master Of Confusion“ geht dann sozusagen als „Send Me A Sign 2013“ durch, ist hochmelodisch und im Mid-Tempo angesiedelt. Mit Sicherheit eine Nummer, die GAMMA RAY zukünftig regelmäßig live spielen werden.

Diese beiden Songs sind der wichtige Teil dieser EP, die von zwei Coverversionen und sechs Livetracks abgerundet oder besser gesagt erweitert wird. Dabei handelt es sich einerseits um HOLOCAUST's „Death Or Glory“ sowie um „Lost Angels“ von SWEET, was für einen guten Geschmack der Hanseaten spricht. Beide Songs wurden aktuell im Studio eingespielt und fügen sich von daher auch vom Sound her homogen ein. Mir persönlich gefällt „Lost Angels“ etwas besser, wobei dieser Aha-Effekt wie damals bei „It's A Sin“ ausbleibt.

Die sechs Live-Songs sind dann eine etwas zwiespältige Sache, weil sie auf der einen Seite der Hauptgrund dafür sind, dass „Master Of Confusion“ von der Spielzeit her eine sehr runde Sache ist, auf der anderen Seite sind alle auch auf der gerade erst veröffentlichten „Skeletons & Majesties Live“ DVD enthalten (es sind die in der Zeche Bochum aufgezeichneten Songs), so dass der Mehrwert für den durchschnittlichen GAMMA RAY Fan relativ gering ausfällt. Spaß machen selten gespieltes wie „The Spirit“, „Wings Of Destiny“ oder „Farewell“ (grandios) aber natürlich trotzdem. (Maik)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 55:40 min
Label: ear Music/Edel
Veröffentlichungstermin: 15.03.2013
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