Molly Hatchet - Paying Tribute

mollyhatchet_PayingtributeSie gehören zu den ganz großen des Southernrock, ließen sich durch viele Rückschläge nicht vom Weg abbringen. Nach dem zwischenzeitlichen Ende von LYNYRD SKYNYRD gehörten sie zu den Bands, die das Genre weiter trugen. Mittlerweile lassen sie es ruhiger angehen, ihr letztes Studiowerk "Justice" hat auch schon drei Jahre auf dem Buckel, und auch live sind sie nicht mehr so aktiv. Nun melden sie sich nicht mit eigenen Songs zurück, sondern mit Titeln, welche die Truppe, die selbst so viele beeinflusst hat, inspiriert haben. "Paying Tribute" ist nun wenig originell, da so etwas mittlerweile viele machen, ist das okay, doch ein wenig muss ich schon mit den Schultern zucken.

Irgendwie kommen mir diese Tracks seltsam bekannt vor. Nein, nicht nur weil es sich um absolute Rockklassiker handelt, auch nicht, weil sie "Dreams I´ll Never See" der ALLMAN BROTHERS bereits in unterschiedlichen Versionen aufgenommen haben. Vielmehr ist es die Songauswahl, die mir ebenfalls sehr bekannt vorkommt. Vor ein paar Jahren gab es mal ein Werk mit dem Titel "Southern Rock Masters", welches die exakt selbe Tracklist enthält. Und auf "Regrinding The Axes" findet sich ein Großteil der Lieder wieder, die hier enthalten sind. Ähnliches wiederfuhr auch GREAT WHITE, bei denen eine Coversession immer und immer wieder veröffentlicht wird.

Wie dem auch sei, los geht die Reise gar nicht so weit weg, zu einer anderen Institution des Südstaatenrock, der einzigen, die nicht aus Jacksonsville, Florida stammt.„Sharp Dressed Man“, der Riesenhit von ZZ TOP wird hier eine Spur erdiger dargeboten und könnte so fast aus der Feder von Bobby Ingram und Co. Stammen. Ähnlich rau und kantig präsentiert sich „The Boys Are Back In Town“ von THIN LIZZY. Mit mehrstimmigen Leadgitarren kennen sich MOLLY HATCHET aus und machen sich so auch diese Nummer zu Eigen.

Im Gegensatz zu viel Coveralben gibt es hier von einigen Bands gleich mehrere Stücke. Die ALLMAN BROTHERS sind sicherlich die Ursuppe des Southernrock und so interpretieren sie auch deren Klassiker „Melissa“ neu. Von den ROLLING STONES dürfte „Tumbling Dice“ schon bekannt sein, diese Version fällt aber ursprünglicher und weniger hardrocklastig aus als die auf „Kingdom Of XII“. Besonders gelungen ist „Wild Horses“, das sehr gefühlvoll daher kommt. Auch die EAGLES werden mit zwei Songs gewürdigt, die sich eher eng am Original halten. Ein interessantes Saxophon-Solo hat man noch bei „Bad To The Bone“ von GEORGE THOROGOOD eingebaut.

Das Ganze ist sehr spielfreudig in Szene gesetzt und zeigt, dass die Herren hier ihren Spaß dabei hatten. Auch in Sachen Produktion kann man den von ihren sonstigen Studioaktivitäten gewohnten Standard erwarten. Abgerundet wird „Paying Tribute“ von drei Live-Mitschnitten von MOLLY HATCHET-Hits, die aber soundmäßig ziemlich dumpf abgemischt sind. Ein netter Exkurs in die Geschichte des Bluesrock, macht Laune, aber brauchen tut das normalerweise niemand. Und diejenigen, die Interesse haben, dürften die Sachen eventuell zuhause haben. Keine Ahnung was das soll? (Pfälzer)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 58:06 min
Label: Collectors Dream Records
Veröffentlichungstermin: 18.01.2013

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