1349 - Hellfire Ach Du liebe Zeit - volle Deckung! Das norwegische Black Metal-Geschwader 1349 holt mit "Hellfire" nun zum dritten Schlag aus und hier wird verdammt scharf geschossen. Die 5 Norweger beweisen dabei aber eine technische Raffinesse, die gerade bei diesem kompromisslosen Black Metal Vergleiche sucht. Dass auf "Hellfire" nicht gefrickelt wird, dürfte wohl klar sein. Doch bei all dem Gebolze streuen 1349 immer mal wieder kleine technische Feinheiten und Riffs ein, die man normalerweise eher Death Metal-Kombos aus wärmeren Gefilden vermuten würde. Für das Tempo ist ein komplett entfesselter Frost (Satyricon) verantwortlich, der auf "Hellfire" von Anfang bis Ende gnadenlos aufs Gas drückt. Hier regiert der Blastbeat!

Über den doch gewöhnungsbedürftigen Gitarrensound ließe sich jetzt endlos streiten. Etwas breiig und räudig klingt er schon, doch ein zu glatter Sound würde auch einfach nicht zum Rest der Musik passen. Störend ist aber allemal der Gesang von Frontmann Ravn, der doch zu verzerrt klingt und so ein wenig auf die Nerven geht.

Grundsätzlich bewegen sich 1349 auf ihrem neuen Album in Highspeed-Gefilden, hin und wieder werden aber auch mal langsamere und tierisch groovende Riffs eingestreut ("To Rottendom", "From the Deeps").
Ihren Hang zur Symbolik zeigen die Norweger im abschließenden Titelstück "Hellfire", das mit einem dreiminütigen Intro auf die Spielzeit von 13:49 gestreckt wurde.

Starkes drittes Album von 1349, das die Band von ihrer bisher wohl anspruchsvollsten Seite zeigt. Mängel am Sound und Gesang fallen dabei nicht allzuschwer ins Gewicht, da die Kompromisslosigkeit und Brutalität hier alles wettmacht. Corpsepaint-Fetischisten werden das Album lieben - Hörer, die gerne mal einen Abstecher in den Black Metal machen, sollten auch mal ein Ohr riskieren. (Mika)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 52:13 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 24.10.2005
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