joebonamassa_beacontheatreEs ist kaum zu glauben, wie umtriebig dieser JOE BONAMASSA ist. Nachdem er im März die DVD/Blu-ray-Version dieser mir vorliegenden Livescheibe veröffentlicht hat, folgte im Mai auch schon das nächste Studioalbum namens "Driving Towards The Daylight". Als ob das nicht genug sei, kam auch noch gerade das dritte Langeisen seiner Classic Rock-Kombo BLACK COUNTRY COMMUNION in die Läden. Die exzellente Show aus dem Beacon Theatre gibt es jetzt also auch als reinen Hörgenuss.

Das "Intro" ist eine Akustik-Klampfen-Nummer, die auf der DVD besser rüberkommt, denn dort kann man sehen, wie Mister Bonamassa unerkannt in einer New Yorker U-Bahn-Station als Straßenmusiker umherzieht. Das eigentliche Set beginnt dann mit dem Dampfhammer "Slow Train" vom letztjährigen Scheibchen "Dust Bowl". Es folgen treibende Stücke wie "Cradle Rock" und "When The Fire Hits The Sea", aber auch ergreifende Nummern wie das GARY MOORE-Cover "Midnight Blues" oder die beiden Songs mit BETH HART überzeugen auf ganzer Linie. Die rauchige, kraftvolle Stimme der Soul-Sängerin harmoniert gut mit dem warmen, gefühlvollen Spiel Bonamassas. Die Backingband ist allerdings auch nicht von schlechten Eltern: Carmine Rojas´ präsentes, aber nie aufdringliches Bassspiel passt punktgenau zu dem dynamischen Drumming von Tal Bergman und dem effektiv eingesetzten Keyboard von Rick Melick. Über die großartigen Fähigkeiten des Joe B. an der Sechssaitigen sollte ich vielleicht auch ein paar Worte verlieren. Ich durfte den Mann dieses Jahr live in Saarbrücken erleben, weshalb diese Veröffentlichung etwas Besonderes für mich darstellt. Die Setlist ist der von Saarbrücken relativ ähnlich (siehe Konzertberichte). Sein einzigartiger Umgang mit der Gitarre ist phänomenal. Der saubere, brilliante Ton kommt bei Balladen wie dem traumhaften Leonard Cohen-Cover "Bird On A Wire" oder "If Hearaches Were Nickels" besonders gut zur Geltung.

Doch wie schon auf "Live From The Royal Albert Hall" hat sich der Blues-Rock-King weitere illustre Gäste auf die Bühne geholt: Mit JOHN HIATT wird "I Know A Place" und eine packende Interpretation von "Down Around My Place" dargeboten. Desweiteren kommt BAD COMPANY-Frontröhre Paul Rodgers (FREE, ex-QUEEN) auf die Bretter und legt schmissige Versionen von "Walk In My Shadows" und "Fire And Water" hin.

Zusammenfassend lässt sich sagen: "Beacon Theatre: Live From New York" ist ein fantastischer Querschnitt aus dem bisherigen Schaffen des noch jungen Blues-Meisters. Es ist eine gelungene Mischung aus ruhigeren Stücken und härter rockenden Nummern. Einzig "The Ballad Of John Henry" - DER Smash-Hit schlechthin - fehlt leider. Aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Der Sound ist ausgewogen und Bonamassa spielt nicht nur wie ein Teufelskerl, sondern singt auch verdammt gut und gefühlvoll. Feeling ist überhaupt DAS Wort. Davon hat Joe B. mehr als die meisten anderen als Gitarrenhelden angesehenen Flitzefinger zusammen. Er untermauert mit diesem Release seinen Status als Blues Rock-Gott. Für Fans und alle die es werden wollen spreche ich die volle Kaufempfehlung aus. Ich selbst bevorzuge allerdings die DVD-Version, da diese zusätzlich einen sich während der Akustiknummer "Woke Up Dreaming" in Ekstase spielenden Joe zu bieten hat. (Kevin)


Bewertung: - : -

Anzahl der Songs: 20
Spielzeit: 119:12 min.
Label: Mascot
Veröffentlichungstermin: 21.09.2012

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