Unter dem Banner BLOOD GOD würde man normalerweise etwas anderes erwarten als eine lupenreine AC/DC Coverkapelle. BLOOD GOD sind für den gemeinen Metaller vor allem durch den Umstand bedeutend, dass dieses die neue zusätzliche Spielwiese von Thomas Gurrath, der Cheffe von DEBAUCHERY, ist; sozusagen der Ersatz zu den aufgelösten BIG BALL, mit denen sich Gurrath abseits seiner Death Metal Roots austobte. Damit hätten wir das Feld bereits abgesteckt, „No Brain But Balls“ heißt das erste mit einem leicht provozierenden Coverartwork versehene Album, bei dem der Titel wirklich Programm ist.

Sind die DEBAUCHERY Texte bereits regelmäßig Geschmackssache (um es vorsichtig auszudrücken), so schafft es Thomas Gurrath auf „No Brain But Balls“ das Niveau nochmals kräftig zu senken. Beispiele gefällig: „Blowjob Barbie“, „Stupid But Nasty“, „Psycho Pussy“, „Hard Rock Party Bus“ oder „Sex Kitten“. Zu den 13 Songs selber brauche ich eigentlich nicht viele Worte zu verlieren, jeder kennt AC/DC mit Brian Johnson und genau so klingen BLOOD GOD, bei einer Nummer wie „Nasty Lover“ wird etwas an Tempo zugelegt, so dass einem auch eine andere Band mit „a“ am Anfang in den Sinn kommt: ACCEPT.

Wer jetzt denkt öde, für den ist vielleicht die zweite Disc des Doppelalbums etwas besser geeignet, denn auf dieser gibt’s die gleichen Songs mit dem typischen DEBAUCHERY Einschlag im Gesang, was für den eingefleischten Fan sicherlich eine sinnvolle Ergänzung ist, zu den Songs an sich will das Gegrunze aber nicht so recht passen. So etwas nennt man im Volksmund, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Für mich selber ist „No Brain But Balls“ sicher kein Album für die Dauerrotation, dazu wirkt zu vieles auf absichtlich peinlich und dumm gemacht, und zudem lässt die Qualität der Songs, einige wenige Ausnahmen ausgeschlossen, zu wünschen übrig. „No Brain But Balls“ ist halt mehr etwas für zwischendurch, wenn die Laune mies ist, oder für die Metalkneipe, sofern diese noch existiert. (Maik)


Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 46:45 min
Label: Blood God Records
Veröffentlichungstermin: 21.09.2012