ASTRAL DOORS - Raiders Of The Ark EP 2002 war das Geburtsjahr der schwedischen Band ASTRAL DOORS, als sich Joachim Nordlung (Gitarre) entschloss, mit einer Band „Back To The Roots“ zu gehen – d. h. den wirklich „klassischen“ (Heavy-) Metal von DEEP PURPLE, RAINBOW oder BLACK SABBATH wieder aufleben zu lassen – als mit Nils Patrik Johansson dann noch ein Sänger gefunden wurde, der wie eine Symbiose aus Ronnie James Dio und Tony Martin klingt, war der Erfolg vorprogrammiert. Ende 2003 stand das Debut „Of The Son And The Father“ in den Regalen und erst Anfang des Jahres legten ASTRAL DOORS den bereits erhofften und erwarteten Nachfolger „Evil Is Forever“ nach. Die Presse und die Metalgemeinde ist sprichwörtlich hin und weg – und so wirft das dritte Album (voraussichtlich: „Astralism“) bereits seine Schatten voraus, in dem die Band nun die 5 Track-EP „Raiders Of The Ark“ einschiebt. Vielfach sind solche EP´s Notlösungen, weil die Fans bei Laune gehalten werden sollen/müssen, jedoch kein neues Material vorhanden ist, bzw. das fürs neue Album benötigt wird – so greift man dann oft auf ursprünglich aussortierte, weil für „nicht gut genug“ befundene Songs zurück, die dann gerne mit dem Vermerk „previously unreleased“ Raritätswert verheißen – oder aber man sammelt ein paar Tracks zusammen, die´s bislang nur auf Maxi-Singles, Japan-Releases oder Limited-Editions geschafft haben. Ein Blick auf die Tracklist von „Raiders Of The Ark“ lässt ähnliches denken: ein vorab ausgekoppelter Track des neuen Albums, ein unveröffentlichter und drei Japan-Releases…

Sobald der Silberling dann aber rotiert, werden solche Gedanken umgehend gestraft – der Appetithappen „Raiders Of The Ark“ der neuen CD zeigt ASTRAL DOORS in Bestform – man hat auf größere Veränderungen am Sound verzichtet (Produzent ist übrigens seit Anbeginn kein Geringerer als Peter Tägtgren) und liefert ein straightes Granätchen erster Klasse ab – insgesamt klingt man wieder etwas weniger düster als noch auf „Evil Is Forever“. Auch der „unveröffentlichte“ Titel „Easy Rider“ überzeugt voll und ganz und zielt exakt auf die vielbeschworene Zwölf. Warum die drei weiteren Tracks bislang nur den Fans in Fernost zugänglich gemacht wurden, darf man sich nach dem Genuss von einem äußerst abwechslungsreichen Midtempokracher namens „Far Beyond The Astral Doors“, einem wieder deutlich straighteren „Another Day In Hell“ (bei dem das Main-Riff allerdings bei ACCEPT´s „Living For Tonight“ geklaut ist) und dem Remix von „Moonstruck Woman“, was nicht nur vom Titel her an RAINBOW´s „Starstruck“ erinnert, allen Ernstes fragen – sind doch alle mehr als gelungen.

Um das Gesamtbild abzurunden gibt es noch das Video zu „Time To Rock“ des zweiten Albums – und wäre diese EP ein reguläres Album mit dieser Dichte an Überhämmern, ich würde vermutlich die erste 10,0 vergeben. Wenn ASTRAL DOORS weiterhin solches Material abliefern, dann darf man sich noch auf einiges gefasst machen – analog zum Bandslogan: It´s time to rock!

Note: - / 10

Anspieltipps: alle

VÖ: 26.09.2005

Spielzeit: 18:00 min
Titel: 5 + 1 Video
Label: Locomotive Music

(Naglagor)
Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015