Die Amis von IN THIS MOMENT sind eine Band, die ich dank der letzten beiden starken Langrillen „The Dream“ (7 Punkte) und „A Star-Crossed Wasteland“ (8 Punkte) zu schätzen gelernt habe. War „The Dream“ vor vier Jahren ein Versuch, mit einer ganzen Reihe massentauglicher Songs den weltweiten Durchbruch zu schaffen, so scheint das aktuelle vierte Studioalbum „Blood“ genau das Gegenteil zu sein, denn typische Singleanwärter sind hier keine zu finden, „Blood“ ist ein schwerer Brocken geworden.

Sollte das Absicht sein, verdient dieser eingeschlagene Weg zumindest Respekt, ich befürchte allerdings, dass sich dieser Eindruck vor allem deshalb aufdrängt, weil die 14 neuen Songs inklusive zweier kurzer Interluden, erschreckend schwach ausfallen. Der Austausch von drei Mitgliedern seit „A Star-Crossed Wasteland“, nur noch Sängerin Maria Brink und Gitarrist Chris Howorth sind noch dabei, scheint ein Aderlass gewesen zu sein, der für den Moment bei IN THIS MOMENT zu viel war.

Es gibt wirklich nicht viel positives über „Blood“ zu berichten, da nicht nur weite Teile der 48 Minuten an einem vorbeirauschen, Stücke wie „Whore“, „You're Gonna Listen“ oder „Burn“ gehören zur Kategorie peinlich, sondern auch weil die zu sehr auf Experimente setzende Produktion von Stammproduzent Kevin Churko ein Griff in die Bettpfanne darstellt.

Dass „Blood“ ganz am Ende mit „The Blood Legion“ und „11:11“ wenigstens noch ein versöhnliches Ende nimmt, lässt hoffen, dass IN THIS MOMENT sich bei der nächsten Platte wieder fangen werden, diese hier gehört ganz klar zu den Enttäuschungen des laufenden Jahres. (Maik)


Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 48:21 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 10.08.2012