Ektomorf - Black FlagEKTOMORF wurden zumindest in meiner Wahrnehmung immer als die kleinere und uninspirierte Kopie von SOULFLY verschrien, was dem sympathischn Fünfer aus Ungarn irgendwie nie wirklich gerecht wurde. Seit über 12 Jahren beackern die Jungs nun schon tapfer die Metalwelt, mit "Black Flag" gibt es nun - lässt man das erst kürzlich veröffentlichte Akustik-Album "The Acoustic" mal unter den "Wir mussten mal was anderes machen"-Tisch fallen - den Nachfolger zum letzten regulären Album "Redemption" aus dem Jahre 2010.

Mit einer der Kritikpunkte an EKTOMORF ist seit jeher das recht einfache musikalische Rezept, nach dem die Band vorgeht: Tiefer gestimmte Gitarren, Mörder-Groove bis zum Abwinken, zwischendurch mal ein paar Arschtritt-Riffs und ein ziemlich angepisster Gitarrist und Sänger, der Texte zwischen Diskriminierung, Sozialkritik und Durchhaltewillen in die Welt schreit. Und damit wäre die Katze auch schon aus dem Sack, denn diesem Rezept bleiben die Ungarn auch auf "Black Flag" treu.

Aber ist das ernsthaft ein Problem? Mitnichten, besonders wenn das Ergebnis gut gemacht ist.

Erneut unter der Führung von Produzent Tue Madsen liefern EKTOMORF wieder ein solides und vor allem eingängiges Album ab, das keins der bekannten Trademarks vermissen lässt und das aggressive Groove-Paket zwischendurch wieder mit ein paar folkloristischen Klängen würzt. A propos aggressiv: Kommt mir das nur so vor, oder klingt Bandleader Zoltán Farkas noch pissiger als sonst? Wie auch immer, dem Sound der Band steht das hervorragend zu Gesicht, denn Songs wie der Titeltrack "Black Flack", "Enemy", "Fuck Your God" (jawoll, immer feste druff!), "Feel Like This" oder auch gleich der Opener "War Is My Way" sind ein paar schöne Wut-Brocken geworden, die eine Menge Energie mitbringen.

Alles in Allem nix Neues aber auch nix Schlechtes. Altbewährtes könnte man sagen, das leicht verdaulich ist. Wer auf der Suche nach Innovationen ist, sollte sich statt dessen lieber die neue GOJIRA oder IHSAHN anhören, bei den Songs von "Black Flag" sehe ich dagegen schon ein paar ausgelassene Moshpits vor mir. (Mika)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 49:18 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 31.08.2012

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