Songwriter, Produzent und Szene-Urviech Peter Tägtgren ist eigentlich immer schon ein Gütesiegel für neue Releases seiner Bands HYPOCRISY und Pain. Verstärkt durch Trommel-Horgh (ex Immortal) präsentiert Tägtgren auf dem neuen Output "Virus" ein erneuertes Line-Up, das dem Sound der Band auch sichtlich gut tut, allerdings wurde auch nicht die Chance genutzt, dadurch ein paar stilistische Neuerungen einzuführen, die "Virus" von den Vorgängeralben im positiven Sinne abheben könnten. "Virus" ist 100% HYPOCRISY, wie man die Band eben kennt: Typische hymnenartige Stampfer ("Fearless", "Let The Knife Do The Talking") reihen sich an heftige Death-Metal-Bolzen wie "Warpath" oder "Craving For Another Killing". Gerade letztere wirken durch das technisch anspruchsvolle Getrommel von Horgh wesentlich brutaler als vorher.
Durchgehend durchschnittlich hohes Niveau, wenn man sich den Werdegang von HYPOCRISY anschaut - weitere Anspieltipps sind das mächtige "Scrutinized", das mit starken Melodien daherkommt, und das treibende "Compulsive Psychosis".

Einzig der balladeske Schlusstrack "Living To Die" sticht aus der Masse heraus, ist aber stark Pain-lastig und wirkt daher auf "Virus" etwas fehl am Platz.

Trotz allem natürlich ein gutes Album, was besonders HYPOCRISY-Anhängern wohl genau das gibt, was sie verlangen. (Mika)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11 (10 + Intro)
Spielzeit: 44:31 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 19.09.2005