Unchained - Code Of Persistence

unchainedcoversmall160Schon fast ein halbes Jahr liegt die Veröffentlichung des letzten Albums der Saarländer UNCHAINED zurück, die sich nach einigen Rückschlägen trotzdem wieder zusammenrauften und ein neues Album in den heimischen Greywolf Studios einspielten. Mittlerweile ist man sogar schon wieder mitten in den Aufnahmen zu neuen Demotracks, dieses Mal allerdings in den Epic Studios Neuerkirch.

Auch mit neuer Besetzung kann die Band um Gründer Tobias Engel als lokaler Metalact durchaus überzeugen und beweist mit „Code Of Persistence", wie abwechslungs- und einfallsreich klassischer Metal sein kann.

Selbst wenn mich der Gesang stellenweise rein von der Intonation an die späten SACROSANCT erinnert, so kann man diesen Teil der Musik doch noch als ausbaufähig betrachten.

Nach dem Ausstieg von Sänger Marc Jost haben sich Tobias Engel und Gitarrist Hagen Hoffmann den Gesang geteilt, da die langwierige Suche nach einem neuen Mann am Mikro stets gescheitert ist. Aber auch Hagen verabschiedete sich im Sommer 2010 von der Kappelle, so dass Tobias den Posten alleine weiter übernimmt und ab und an von dem neuen Gitarristen Felix Vogelgesang in den Growls unterstützt wird.
Den kompletten Werdegang seit der Gründung 1999 kann man auf der übersichtlichen und informativen Website der Band www.unchained-metal.de nachlesen.

Eines muss man den Jungs lassen: Sie kümmern sich vorbildlich um den richtigen Sound für ihre Mucke. Schon die EP „Sun Goes Down" aus dem Jahr 2006 wurde in den renommierten Sound Factory Studios in Neuweiler eingezimmert; dieses Mal fiel die Wahl auf das Studio von Charles Greywolf, bekannt durch die Lokalmatadoren POWERWOLF, der dem Langeisen die nötige Produktion verpasste. Rund, professionell und passend klingen die insgesamt zehn Songs des Albums, das von hart bis zart alles wiedergibt. Die Band selbst bezeichnet letzteres gleichermaßen als schnulzig, das man auch genau so unterschrieben kann. Aber es soll ja auch weibliche Zuhörer geben...gerade der „Engel"sgesang lässt stellenweise mehr auf Pop als auf Metal tippen.

Auch wenn es vielleicht nicht jedermanns Fall ist, stellt „Code Of Persistence" ein abwechslungsreiches und reifes Album dar von einer Combo, die nicht ans Aufgeben denkt trotz aller Steine, die ihr im Laufe der Karriere in den Weg gelegt wurden.

Live lassen die vier Ensheimer ebenso keine Gelegenheit aus, das Publikum von ihrem Weiterleben zu überzeugen. Auch dafür gibt's – gerade im Saarland – immer gerne Pluspunkte. Wenn man die kleinen Abstriche beim Gesang dann letztendlich durch einen neuen Sänger ausbügeln könnte, steht dem weiteren Werdegang der Band kaum noch was im Weg. (Jochen)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 42:28 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 17.12.2011

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