Ordo Obsidium - Orbis Tertius

Ordo_Obsidium_-_Orbis_Tertius

Musik kann nur dann gut sein, wenn sie einem aus der Seele spricht. Wenn das, was man fühlt und denkt, allein dadurch Gestalt annimmt, weil es nicht mehr in Worte zu fassen ist.

ORDO OBSIDIUM erfüllt genau das. Man könnte „Orbis Tertius“, getrost fünf mal hintereinander anhören, man würde davon nichts merken, weil man durch die mal sphärisch-schleppenden, mal infernal-tobenden Melodien des Debütalbums gar nicht mehr aus den Tagträumen aufwachen mag.

Wer sich also auf tief melancholische, nachdenkliche und schwermütige Melodien einlässt oder diese gerade eben so schätzt, dem sei „Orbis Tertius“ wärmstens ans Herz gelegt. Die Fünf Songs, alle in Überlänge, schicken einen vom verstörenden „Into The Gates Of Madness“, dessen Gitarrenläufe fast avantgardeartige Züge haben, zum tobenden „Emptiness Under The Moon“ und von dort ins bombastisch-sphärische“By His Unflinching Hand“, teilweise mit Keys unterlegt, teils mit wunderbar-traurigen klaren Gitarren. Der Gesang gibt sich währenddessen beste Mühe,dieser Soundwand entgegenzuwirken, meistens ohne Erfolg. Was nicht schlimm ist: Wäre der Gesang tatsächlich präsent da, würde vielleicht ein Teil der Verklärtheit dieses Werkes verloren gehen.

Am ehesten kann man „Orbis Tertius“ in die Sparte des „Suicidal Black Metal“ oder "Funeral Doom" einordnen, aber auch Freunde von ALCEST oder sogar OPETH könnten an diesem Album ihre wahre Freude haben. Ein wunderbares Stück Schwarzmetall aus den dunklen Ecken der Bay Area, von der man ja bekanntlich so viel anderes kennt. (Coralie)

 

Bewertung: 8 von 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 47:24
Label: Eisenwald Tonschmiede
Veröffentlichungstermin: 10.10.11

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