Evil Masquerade - Theatrical Madness

Kaum ist ein Jahr vergangen, da legen die vier Jungs von EVIL MASQUERADE bereits ihren zweiten Longplayer vor - nachdem das Debüt "Welcome To The Show" durchaus positiv aufhorchen ließ, darf man zurecht gespannt sein, ob "Theatrical Madness" ähnlich mitzureißen vermag oder ob die Band um Gitarrist Henrik Flyman (z.B. ZOOL) und Sänger Henrik Brockmann (z.B.: Ex-ROYAL HUNT) sich stilistisch in eine der vielen Richtungen orientiert hat, aus denen der bisherige Sound zusammengesetzt war.

Wie auf dem Debüt auch, haben EVIL MASQUERADE wieder Unterstützung von drei namhaften Keyboardern erhalten - zum zweiten Mal dabei sind André Anderson (ROYAL HUNT) und Richard Andersson (SPACE ODYSSEY) - Nummer drei im Bunde ist Mikkel Jensen - ein Newcomer und somit erstmals dabei.

"Theatrical Madness" verzichtet auf ein Intro - mit "When Satan Calls" legen EVIL MASQUERADE direkt ordentlich los und knüpfen an ihren leicht BLIND GUARDIAN-lastigen Sound an - doch der ungewöhnlich abwechslungsreiche Titeltrack "Theatrical Madness" im Anschluss schwenkt wieder deutlich Richtung ROYAL HUNT - und überzeugt vor allem durch vielseitigen Gesang. Neue Soundwege beschreiten die vier dann mit dem schnellen "Bozo The Clown", was sowohl vom Riff, als auch von den eingesetzten Chören sehr nach alten ACCEPT klingt.
Eine Mixtur aus diesen drei Bands ergibt sich fortan bei den Songs - mal sehr getragen und majestätisch ("Now When Our Stars Are Fading"), mal mit merklichem ACCEPT-Schwerpunkt wie bei "A Great Day To Die".
Herausragend ist auch das erneut rasante "The Demolition Army", dafür fällt das kurze, seichte Zwischenspiel "Snow White" in die Kategorie "unliebsamer Lückenfüller".
"Witches Chant" erinnert zu Beginn mehr an NIGHTWISH-ähnliche Arrangements und kann sich dann leider vom etwas schleppend wirkenden Rhythmus nicht wirklich lösen.
Ganz anders dann das zwar von der Grundstimmung ebenfalls ruhigere, aber dennoch mit ordentlich Drive versehene "Other Ways To Babylon" - und mit "The Dark Play" legen Henrik & Henrik noch einmal alles an Kohlen ins Feuer und geben richtig Gas.
Dafür darf "Theatrical Madness" dann mit einem offiziellen "Outro" von 34 Sekunden Länge sanft ausklingen.

EVIL MASQUERADE beweisen mir ihrem Zweitwerk deutlich, dass ihr kreatives Potential durchaus nicht ausgereizt ist - die Besetzung stimmt, die Songs sind bis auf "den üblichen Verschnitt" hochwertig - und so bringen die vier Jungs trotz einiger Anleihen bei großen Vorbildern - sehr hörbares, eigenständiges Material zustande.

Anspieltipps: "Bozo The Clown", "The Demolition Army", "The Dark Play" (Naglagor)

Bewertung: 8,0 / 10



Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:33 min
Label: Frontiers Records
Veröffentlichungstermin: 25.04.2005

(Naglagor)
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