Melechesh - The Epigenesis

melechesh_theepigenesis"The Epigenesis" von MELECHESH darf sich, denke ich einmal, zu den Alben zählen, welches von vielen Menschen sehnsüchtig erwartet wurde. Wie auch bei dem eben besprochenen Therion-Werk, zähle ich mich auch hier dazu. Doch hier musste ich mir die Beine im Wartezimmer noch länger vertreten, denn der Vorgänger "Emissaries" wurde bereits vor vier Jahren zu den kränkelnden Metaljüngern geschickt.

Das neue Album kommt nun über das allseits bekannte Label Nuclear Blast raus und ich bin sehr gespannt, ob sich Ashmedi daher musikalisch hat beschneiden lassen, oder ob er seinen eigenen Idealismus beibehalten hat.

MELECHESH haben in ihrem Repertoire aus harten, metallischen Klängen auch eine Vielzahl an traditionellen, orientalischen Instrumenten einfließen lassen und dürften damit mal wieder einen zusätzlichen Exotenbonus einheimsen. Ausgenommen wurde dieses Prachtstück extremen Metals in einem Tonstudio in der sonnigen Türkei (ach wie gegensätzlich...*haha*) und ich kann schon jetzt versichern, dass sich die persönliche Weiterentwicklung von Kreativum Ashmedi auch auf diesem Silberling wieder deutlich widerspiegelt.

MELEHESH vereinen wieder einmal gekonnt Black- und Thrash Metal, was ja schon bekannt ist, aber sich dennoch auf jeder Veröffentlichung anders präsentiert. Auch spielen sie gekonnt mit der Geschwindigkeit. So gibt's beim ersten Track „Ghouls Of Nineveh" einen sehr groovigen Rhythmus, der einem sofort ins Blut übergeht und man einfach sofort mitnicken muss. Anders verhält es sich da bei „Grand Gathas Of Ball Sin", denn dieser Song schießt pfeilschnell & thrashig aus den Boxen. Kurz gesagt klingt dieses, von perfekten Melodien durchzogene Ganze einfach geil und tritt mächtig in den Arsch!

Das so mancher Song durch die altertümlichen morgenländlichen Instrumente wie z.B. „Sacred Geometry" heftig nach Orient klingt, hat nicht immer etwas mit dem Songinhalt zu tun. Hier hört man am Gitarrenspiel nebst Würze einfach die orientalischen Klänge deutlich heraus. Da dieses Album ja in der Türkei entstanden ist, wird wohl so manche Idee oder Einfluss den Weg auf die CD gefunden haben. Gleiches gilt für Titel wie „The Magickan And The Drones" und „Mystics Of The Pillar". Zwischendurch gibt's ein sehr orientalisch angehauchtes Instrumental mit dem Namen „When Halos Of Candles Collide", welches einen kurz mal verschnaufen lässt. Denn mit „Defeating The Giants" geht's dann wieder etwas schneller zu, wobei es kurzzeitig doch ziemlich rockig klingt. Ein einfacher, aber genial gemachter Track! Richtig zur Sache geht's auch bei „Negative theology". Hier wird wieder Thrash Metal mit groovigen und auch sehr schnellen Parts bunt gemischt. Heraus kommt ein interessanter und sehr guter Song, dessen Melodien sofort ins Ohr gehen. Orientalische Klänge beherrschen wieder den vorletzten Track „A Greater Chain Of Being". Ein weiteres Instrumental, was gut klingt, man aber auch gut und gern darauf verzichten könnte und kann.

MELECHESH haben ein gutes Werk abgeliefert, aber leider keinen Meilenstein. Die orientalischen Klänge passen meistens gut zu den Songs und zeigen eine andere persönliche Seite von Ashmedi. Die Band spielt zum Teil schön mit verschiedenen Stilen des Metals, wobei meistens der Black/Thrash (allerdings geht der Black Metal auf diesem Album leider etwas unter) Metal zu hören ist. Dieser Stil in einer etwas „reineren" Form hätte mir zwar besser gefallen, trotzdem konnten mich die meisten Songs überzeugen. Black- und Thrash Metaller müssen sich den Rundling auf jedem Fall zulegen! (Tanja)

 

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 71:24 Min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 01.10.2010

 

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