All Ends - A Road To DepressionDas gleichnamige ALL ENDS Debüt war 2008 eines meiner persönlichen Jahreshighlights! Die beiden IN FLAMES Musiker Björn Gelotte und Jesper Strömblad zimmerten im Hintergrund der Band, die souverän von den beiden Sängerinnen Emma Gelotte und Tina Karlsdotter angeführt wurde, höchst eingängige Songs zwischen Pop und melodischem Metal wie maßgeschneidert auf den Leib, und sogar das ONE REPUBLIC Cover von „Apologize“ wusste gut zu gefallen. Das ist jetzt zwei Jahre her und nach den Tourneen im Vorprogramm von EDGUY und OOMPH! hat sich einiges getan bei den Schweden. Das Duo im Hintergrund Gelotte/Strömblad hat sich verabschiedet und auch Sängerin Emma gab ihren Ausstieg bekannt.

Damit treten zwangsläufig die verbliebenen Mitglieder der Band in den Vordergrund, die damals mehr als Statisten zu fungieren schienen. Um das Duo ganz vorne aufrecht zu erhalten, haben ALL ENDS zudem mit Jonna Sailon eine neue Sängerin am Start (die sich gleich mal sehr sexy präsentiert), die ursprünglich ganz aus dem Pop Bereich stammt, was ziemlich gut ins Bilde passt. Die Songs auf dem zweiten Studioalbum „A Road To Depression“ orientieren sich noch mehr am Mainstream als das Material auf der „Wasting Life“ EP oder dem Debütalbum.   

Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, es ist aber in Verbindung mit einem anderen Umstand fast schon tödlich. Dass Björn Gelotte und Jesper Strämblad nicht mehr beim Songwriting beteiligt waren, das merkt man an allen Ecken und Enden. ALL ENDS waren mal für kurze Zweit eine besondere Band, jetzt sind sie gefühlt nur noch eine von vielen.  

Das soll nicht heißen, dass „A Road To Depression“ ein durchweg schwaches Album geworden ist oder dass man ALL ENDS als Band begraben müsste. In den besseren Minuten hat „A Road To Depression“ durchaus seine Momente, wie in der Halbballade „I'm A Monster“, der Pianoballade „Nobody's Story“ oder dem abschließenden Titelsong, der mit seinen über 6 Minuten doppelt so lange ausfällt wie die übrigen 10 Songs. Überraschenderweise sind es gerade die „härteren“ Songs, die Anlass zu Kritik bieten. Zu „Stupid People“ und „Area 1“ zum Beispiel kann ich nur eines sagen: „Nein, danke!“

„A Road To Depression“ ist sicherlich haargenau das, was man unter einem top produzierten Pop-Metal Album versteht. Es ist leicht zu konsumieren und die meisten Songs sind schnell im Ohr, im Gegensatz zu den vielen Hits auf dem Debüt aber auch schnell wieder draußen, weil sie nichts besonderes bieten und die eingebrachten Emotionen zu aufgesetzt wirken. (Maik)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 43:45 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 15.10.2010

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