Monster Magnet - Mastermind

Mehrfach-Wertung der RedaktionMonster_Magnet_-_Mastermind"Schmutziger und roher!" Diesen Ausblick auf die neue MONSTER MAGNET-Scheibe gab mir unlängst Drummer Bob Pantella nach dem Konzert in der Saarbrücker Garage.
Die zuvor gespielten neuen Tracks bestätigten diese Aussage zudem und so war ich gespannt, ob die halbgaren "4-Way Diablo" und "Monolithic Baby" mit einem besseren Output vergessen gemacht werden können.

Gemeinsam mit Matt Hyde (hat u.a. bereits mit HATEBREED und SLAYER gearbeitet) wurde fast genau eine Stunde Rock´n´Roll eingezimmert; die Frage ist: Finden MONSTER MAGNET wieder zurück zu glorreichen "Dopes To Infinity" / "Powertrip"-Zeiten oder ist der Rock´n´Roll-Dampfer für die Jungens um Stehaufmännchen Dave Wyndorf nun endgültig abgefahren?

Große Erwartungen werden leider desöfteren arg enttäuscht, MONSTER MAGNET jedoch bekommen, ich nehme es einfach schon mal vorweg, mit "Mastermind" die Kurve! 

Der dröhnende Bass gleich am Anfang des Albums bei "Hallucination Bomb" und das schleppende Tempo gepaart mit schön doomigem Riffing lassen Erinnerungen an "Dopes To Infinity" zurückkehren - ein Auftakt nach Maß! Das Tempo wird so dann bei "Bored With Sorcery" ein wenig angezogen und ergibt einen 1A-Banger mit geilem Solo im Mittelteil. "Dig That Hole" mit seinem Ohrwurm-Riff und ebensolchem Refrain zeigt MONSTER MAGNET erneut von der besten Seite.

"Gods And Punks" soll laut Promo-Schreiben das Zeug dazu haben, in die Rock-Geschichte einzugehen - so weit würde ich jetzt nicht greifen, aber dafür reiht sich der Track nahtlos in das Auftakt-Quartett ein. Wenn das so weitergeht, haben MM tatsächlich ein Spitzen-Album oberster Kajüte eingerockt!

Nun gut, auch hier nehme ich vorweg: Das Niveau der ersten vier Tracks kann leider nicht gehalten werden - Rocken der Titeltrack und "100 Miles Away" noch ganz amtlich und doomt "When The Planes Fall From The Sky" ähnlich wie der Opener schön zäh, fällt doch so mancher Track ab - die beiden abschliessenden Songs "Ghost Story" und "All Outta Nothin" beispielsweise können das hohe Level vom ersten Drittel der Scheibe bei weitem nicht erreichen.
Die ruhigen "The Titan Who Cried Like A Baby" und "Time Machine" wissen da wieder besser zu gefallen.
Erwähnenswert: Dave Wyndorf gibt die gesamte CD über eine mehr als überzeugende Sangesleistung ab und lässt nicht vermuten, welche Probleme er jahrelang mit den dreckeligen Drogen hatte - Hut ab!

Zieht man also den Strich unter das Ganze, beweisen Wyndorf und Co, dass sie scheinbar alle Krisen zu meistern wissen und sich wieder auf dem rechten Weg befinden. Auf der Bühne haben sie dies nun schon mehrmals bewiesen, auf Konserve klappt es nun auch endlich wieder. Dig that Hole! (Brix)

Bewertung: 8 / 10


Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 60:09 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 29.10.2010

Wertung der Redaktion
Jochen Rainer
Holger Maik Mika Kevin
Bernie
6,5
7,5 6
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6
7,5 7,5
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