KJU: - Neon Lights Carve Shadows

kju_neonlight.jpgKJU: aus Hannover sagten mir bisher gar nichts, obwohl sie bereits seit 10 Jahren bestehen und mit „Neon Lights Carve Shadows“ ihr bereits viertes Album veröffentlichen. Mit diesem Album hat man sich viel Zeit gelassen. Der Vorgänger „Settin Sun“ erschien bereits 2007. Seit diesem Jahr besteht die Band aus Peter [Drums], Baake [Bass], Kord [Guitar], Dom [Guitar, Vocals], und Tobi [Vocals, Guitar]. Jedem Headbanger sei gleich gesagt, dass KJU: in etwa soviel mit Metal zu tun haben, wie Dieter Bohlen mit anständiger Musik. Stattdessen macht die Band Rock, den man, sofern man denn eine ungefähre Vorstellung braucht wie die Band klingt, noch am ehesten mit DIE HAPPY oder LINKIN PARK zu Zeiten von „Minutes To Midnight“ (jedoch ohne die Rapeinlagen von Mike Shinoda), vergleichen kann. 

Dies ist aber nur ein recht grober Vergleich, da die Band ihren eigenen Stil hat und diesen auch unbeirrt von Trends durchzieht. Das Album wurde mit Do-It-Yourself-Attitüde angegangen: Gemeinsam mit ihrem langjährigen Freund und Mitmusiker aus anderen Projekten, Alex Sickel, hat die Band selbst produziert, engineered und gemixt. Lediglich beim Mastering wurde mit Troy Glessner (Spectre Studios, Seattle) ein wenig Hilfe aus Übersee an Bord geholt. Der Produzent Alex Sickel in Kooperation mit der Band haben bei der Produktion und Glessner beim Mastering fantastische Arbeit geleistet.

Dieses Album hat einen hervorragenden Sound, ist aber trotzdem dreckig genug, um nicht glattpoliert und überproduziert zu wirken. Die Stimmen von Dom und Tobi ergänzen sich fantastisch. Hier fällt es schwer einzelne Songs hervorzuheben, da jeder einzelne der 12 Songs einfach klasse ist. Als Anspieltipps seien „Nights Out“ eine super Up-Tempo Nummer, bei der automatisch der Fuß mitwippt, die wunderschöne Akkustik-Ballade „An Opposite Emergency“ (dieser Song wird live für ein Meer aus Feuerzeugen sorgen) und „1-800-Happiness“ genannt.

Wie bereits erwähnt, wer nur auf die hammerharte Schiene steht, sollte um dieses Album einen großen Bogen machen. Wer aber ab und zu etwas Abwechslung braucht oder einfach mal über den eigenen musikalischen Tellerrand hinaussehen möchte, der sollte „Neon Lights Carve Shadows“ unbedingt anchecken. Warum dieser erstklassigen Band bisher der Durchbruch noch nicht gelungen ist, ist mir ein echtes Rätsel! (Matthias)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 42:21
Label: Swell Creek Records
Veröffentlichungstermin: 28.05.2010

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