Brilliant Coldness – Poisoned RealityBelanglosen Technik-Frickel-Death Metal bietet uns dieses Quartett aus der Urkraine auf seinem zweiten Longplayer. Warum belanglos? Weil man diese Melange aus technischen Parts und Brutalität schon tausendfach gehört hat und die sich Umsetzung einigen enormen Kritikpunkten stellen muss.

Zum einen wäre dort die grauenhaft klinische Produktion zu nennen, bei der sich das Schlagzeug wie ein billiger Drum-Computer anhört, die Gitarren an Druck und Tiefe missen lassen und der Bass matschig und volumenarm klingt.
Dann wäre noch das 08/15-Songwriting zu nennen, dessen Vorbilder ganz klar bei Cannibal Corpse, Sinister oder Necrophagist (offensichtlicher geht’s kaum) zu finden sind. Deren Elemente werden zu einem lieblosen Pseudo-Technik-Death Metal-Klumpen zusammengewürfelt, der eher nach einem billigen Plagiat als nach einer herzhaften Hommage klingt.
Besonders penetrant sind die gelegentlichen Angeber-Soli, die noch nicht einmal sauber gespielt sind und spätestens beim dritten Song derart nerven, dass man gewillt ist die Taste mit dem viereckigen Symbol auf seinem CD-Player zu drücken.
Wenn dann auch noch pseudoatmosphärische Keyboards wie im dritten Song „Lords of the world“ hinzukommen, ist alles verloren. Spätestens jetzt sitzt der geneigte Death Metal-Maniac kopfschüttelnd vor seiner Stereoanlage und wünscht sich, dass es ganz schnell vorbeigeht und man endlich wieder Platz für eine richtige Technik-Death Metal-CD ala Necrophagists „Epitaph“ im CD-Schacht findet.
Dumm nur, dass die Scheibe mit knapp 55 Minuten Spielzeit bei gerade mal neun Songs deutliche Überlänge hat.
Sorry Jungs, aber das war mal nix. Einen Punkt gibt es von mir jetzt für den recht brutalen und durchaus interessanten Growl-Gesang und einen Punkt für den guten Willen seinen großen Vorbildern nachzueifern. Mir will sich nur nicht erschließen, wie man es geschafft hat, tatsächlich einen Deal bei einem Plattenlabel zu ergattern, während richtig talentierte Undergroundbands immer noch ohne Vertrag da stehen.... (Leimy)

Bewertung: 2/10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 54:56 min
Label: Apollon Records
Veröffentlichungstermin: bereits veröffentlicht.

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