Astral Doors - Requiem Of Time

astraldoors_requiemoftime.jpgÜber die Schweden von ASTRAL DOORS (oder zumindest über den Namen) dürfte jeder Metalfan in den letzten Jahren mal gestolpert sein. Der skandinavische Sechser war einfach zu veröffentlichungsfreudig (5 Alben seit 2003), zu viel auf Tour (u.a. mit BLIND GUARDIAN, DORO, GRAVE DIGGER sowie auf allen namhaften Festivals) und Sänger Nils Patrik Johansson (der kleine Bruder von Ronnie James Dio) gehört sowieso zu den Entdeckungen der letzten Jahre. 28 Monate nach „New Revelation“ hat man inzwischen mit „Requiem Of Time“ ein neues Album am Start, welches das erste Highlight des jungen Jahres 2010 sein soll, glaubt man dem Infosheet.

Nun denn, das mit dem Highlight kann man sicherlich so sehen, denn insgesamt ist „Requiem Of Time“ eine starke Scheibe, vielleicht sogar nach dem Debüt „Of The Son And The Father“ das zweitbeste ASTRAL DOORS Album. Man muss es aber nicht so sehen! Denn trotz einer ganzen Reihe an formidablen Heavy-Rock Songs hält sich meine persönliche Begeisterung etwas verdeckt, was daran liegt, dass sich die ASTRAL DOORS mehr und mehr dem Ende einer Sackgasse entgegen bewegen. Im Prinzip war es schon bei den ersten beiden Alben „Of The Son And The Father“ und „Evil Is Forever“ abzusehen, dass es mal so weit kommen würde, aber damals konnte man noch begeistert darüber hinwegsehen, dass die ASTRAL DOORS nur eine gute Kopie der Originale BLACK SABBATH, RAINBOW, DIO, DEEP PURPLE etc. sind.

Und keine Frage: Gut sind die ASTRAL DOORS auch auf ihrem fünften Studioalbum wie Heavy-Rock-Hymnen der Marke „Power And The Glory“, „So Many Days, So Many Nights“, Up-Temposongs wie „Rainbow Warrior“ und „The Healer“ oder episch-dramatisch angelegte Songs wie „St. Peter's Cross“ oder „When Darkness Comes“ untermauern. Ganz typischer ASTRAL DOORS Stoff eben...Trotz über 2-jähriger Pause gibt’s rein gar nichts Neues aus dem Hause ASTRAL DOORS. Innovation wird niemand erwartet haben, aber so langsam aber sicher sollte die Band mal an ihrem eigenen Profil arbeiten und Sänger Nils Patrik Johansson nicht mehr die ganze Zeit DIO nachahmen. Dass er das perfekt beherrscht, wissen wir inzwischen zur Genüge.

Insgesamt gibt es auf „Requiem Of Time“ 14 Songs auf die Lauscher, von denen die meisten ordentlich rocken und gute Laune machen, mit „Call Of The Wild“ und dem streitbaren „Metal DJ“ haben sich ins Gefüge auch zwei Lückenfüller eingeschlichen, auch wenn gerade letzterer Song seine Anhänger finden wird. Zehn Minuten weniger Musik hätten auf jeden Fall nicht geschadet, „Requem Of Time“ ist mit seiner Spielzeit von einer Stunde eigentlich schon zu lang. Wenigstens gibt es an der Produktion nichts auszusetzen, die die Band, genauer gesagt Gitarrist Martin Haglund, selber gleich miterledigt hat; zu Zeiten von „Astralism“ sah das noch ganz anders aus - wir erinnern uns mit Schreckenn zurück.  

Wer sich nicht daran stört, dass es null Innovationen im Lager der Schweden gibt, ist auch mit „Rrequiem Of Time“ sehr gut beraten, von daher sind 8 Punkte schlussendlich gerechtfertigt. (Maik)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 14
Spielzeit: 59:34 min
Label: Metalville
Veröffentlichungstermin: 15.01.2010
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