dargolfmetzgore_bloodrush.jpgWeiß der Geier, was manche Leute sich bei der Wahl des Bandnamens denken. DARGOLF METZGORE! Blumenreiche Sprache! Was laut ausgesprochen klingt wie ein mittelschwerer Wadenkrampf oder ne abgefahrene neue Wurstsorte, kann sich musikalisch allerdings wirklich hören lassen. Hat einen der Name der Band erst mal in die Irre, sprich in Richtung fleischig lustigen Gore bzw. Porngrind geführt, wird man bereits beim ersten Song eines besseren belehrt. Die Marschrichtung des schwäbischen Quintetts heißt nämlich ganz eindeutig Death Metal!

Die 7 Songs der Scheibe bewegen sich hierbei fast durchgängig im Midtempo-Bereich und präsentieren sich durchweg sehr melodisch. Geschwindigkeitsrausch ist bei DARGOLF METZGORE recht selten angesagt, allerdings vermisst man die Raserei auch nicht wirklich. Die Platte klingt von Anfang sehr melodisch und eingängig, woran vor allem die doch schon recht offen nach Schweden schielenden Gitarren Anteil haben. Bei den Soli dürfte zudem mehr als einmal traditioneller Heavy Metal Pate gestanden haben, was Songs wunderbar zu Gesicht steht und für Wiedererkennungswert sorgt. Einige der dargebotenen Melodien fressen sich bereits beim ersten Hören unwiderruflich im Gehörgang fest. Auch beim Rest vom Fest gibt’s nix zu meckern. Die Rhythmussektion, vor allem der Drummer, kloppt sich tight und abwechslungsreich durchs Programm und auch der Gesang kommt kräftig und vor allem dreckig rüber.

Was der Scheibe fehlt, ist ganz einfach ein Hit. Einer dieser Songs, bei denen man am Ende sagt: „Klasse Ding, gleich nochmal bitte!“. Geht aber vor dem Hintergrund, dass die Band seit 2005 agiert und es sich bei „Blood Rush“ nach „Guts, Blood and Booze“ von 2008 erst um den zweiten Output der Burschen handelt, absolut in Ordnung. DARGOLF METZGORE haben definitiv Potenzial und wenn es den Schwaben gelingen sollte, die erwähnten Ohrwurmmelodien weiter auszubauen und zukünftige Songs vielleicht noch einen Zacken origineller klingen zu lassen, steht einem Hammeralbum nix im Wege. So bleibt es diesmal bei einem Zeugnis solider Handwerkskunst, das man dem geneigten Freund melodischen Todesbleis trotzdem getrost empfehlen kann. (Jörsch)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 7
Spielzeit: 26:14 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 19.09.2009  

Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015