Nammoth - Demo 2009

nammoth-demo2009.jpgJa, es brodelt vor sich hin, das polnische Death Metal-Süppchen. Nicht nur gestandene und allseits beliebte Aushängeschilder wie Vader oder Behemoth überzeugen seit geraumer Zeit mit qualitativ äußerst hochwertigen Veröffentlichungen, auch der Kreis der nicht zu unterschätzenden Underground-Kapellen, die unser östlicher Nachbar ausspuckt, erweitert sich stetig. Zu Letzteren muss man zukünftig auf jeden Fall auch die 2006 gegründeten NAMMOTH zählen, welche mit dem schlicht „Demo 2009“ betitelten Werk ihr erstes Lebenszeichen der Meute zum Fraß vorwerfen. Und die wird es hoffentlich freudig aufnehmen, denn was hier geboten wird, ist definitiv hochwertige Kost.

Die Band probt laut eigener Aussage mehrere Stunden täglich und das hört man den 4 Songs plus Intro auch an. Die Herren Musiker sind allesamt Könner an ihren Instrumenten. Hier regiert technischer Death Metal mit einer gehörigen Portion Abwechslungsreichtum. Viele Wechsel, treibende Blasts und vertracktes Riffing, bei dem wohl mehr als nur einmal Morbid Angel Pate gestanden haben dürften. So ist der Einfluss des Herrn Azagtoth und seiner Mannen schwer zu überhören, wobei NAMMOTH allerdings nie einfach nur abkupfern. Jeder Song ist absolut eigenständig und besticht durch den bereits erwähnten Abwechslungsreichtum. So überrascht man den Hörer bei „Pain Of Mainkind“ mit orchestralen Keyboard-Untermalungen oder einer absolut geilen Akustik-Passage im Mittelteil von „Burn The Liars“. Trotz (oder gerade wegen) solcher Spielereien verkommt die Komplexität in den Songs nicht zum reinen Selbstzweck und es wird immer auf einen songdienlichen Einsatz aller Komponenten geachtet. Nicht unerwähnt sollte der Fakt bleiben, dass NAMMOTH mit zwei Bassisten agieren. Ein Umstand, der zwar interessant ist, aber in den vorliegenden Stücken leider nicht wirklich zum Tragen kommt. Die Stellen, in denen die Bass-Lines in den Vordergrund rücken, hätten ohne weiteres auch von nur einem fähigen Viersaiter eingespielt werden können. Das schmälert den Hörgenuss allerdings keineswegs, denn auch der Gesamtsound des Demos ist schlichtweg als Oberklasse zu bezeichnen. Ein ganzer Haufen etablierter Bands mit Label und professionellem Mischer im Rücken hat in der Vergangenheit oft nur weniger Gutes hinbekommen.

Letztlich bleibt einem nur zu sagen, dass es sich hierbei um ein sehr geiles Demo einer jungen Band handelt, die man definitiv im Auge behalten sollte. NAMMOTH haben hier wirklich alles richtig gemacht und es bleibt zu hoffen, dass es der Band gelingt, mit „Demo 2009“ einen adäquaten Deal zu ergattern und man die Burschen in naher Zukunft auch mal live zu Gesicht bekommt. Sehr leckeres Teil!!! (Jörsch) 

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 5
Spielzeit: 17:18 min
Label: Eigenproduktion
Veröffentlichungstermin: 2009 

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