Redemption - Snowfall On Judgement Day

redemption_snowfall300.jpgWo Ray Alder drauf steht, da ist für gewöhnlich auch Ray Alder drin. Zugegeben, der gute Mann, der bei FATES WARNING seine Sangeskunst immer wieder unter Beweis gestellt hat, war mir immer wegen seines leicht überheblichen Wesens recht unsympathisch, aber singen, das wird wohl keiner bestreiten, das kann er ohne jeden Zweifel. Seit zwei Alben ist er für REDEMPTION am Mikro, der Band von Gitarrist Nicolas van Dyk, die nun mit „Snowfall On Judgement Day“ ihres viertes Album auf den Markt bringt.

Wie schon mit ihren drei vorherigen Werken haben die sechs aus den USA wohl wieder etwas geschaffen, das Kritiker und Fans vor Freude jubeln lässt, hatten doch schon die Alben davor eine ungemeine Qualität, konnte sie hier nochmals gesteigert werden. Natürlich werden sich all Prog-Freunde schon darüber freuen, dass das Album so verfrickelt geblieben ist. All jene fortschrittliche Ohren können definitiv schon nach wenigen Minuten beruhigt in den Sessel zurückfallen, um die neue Scheibe zu hören, die gepaart mit Alders Stimme erneut alle Herzen höher schlagen lässt.

Für diejenigen, die sich stets darüber freuen, wenn möglichst viele Noten innerhalb eines Songs auftauchen, dem wird „Black And White World“ wohl sehr zusagen. Geniale Melodiestrukturen vermischen sich mit wirklich guten Arrangements und einem sehr warmen Gesang, sodass der Nachhall des Stückes noch sehr lange zu spüren ist.
Einen ähnlichen Effekt, dafür aber eher die rein metallischen Ohren ansprechend dürfte „Another Day Dies“ sein, welches mit freundlicher Unterstützung des DREAM THEATER-Barden James LaBrie (streicht man das „Dies“ weg, könnte es diesbezüglich zu Verwechslungen kommen - möglicherweise unnötige Anmerkung des Schreibers) eingesungen wurde. Dazu liefert die Nummer solche Hooklines und Passagen die mehr den Hörer des klassischen Schwermetalls ansprechen könnte, als den Hardcore-Progressive-Fan, obwohl es auf jeden Fall etwas Besonderes darstellt, wenn zwei Szenegrößen ein gelungenes Duett zusammen singen.

Allgemein gibt es kein Stück, dass als halbgar oder gar schlecht angesehen werde könnte, höchstens mal den ein oder anderen Teil, den man anders hätte umarrangieren können oder möglicherweise sogar weglassen können, denn nur ein perfektes Album kann heutzutage die Höchstpunktzahl erreichen - zumindest bei mir.
Aber in so gut wie allen Fällen beweist das Sextett, dass es trotz seiner häufigen Wechsel im Bereich des Taktes und der des Tempos wunderbare, und wohlklingende Melodien erzeugen kann, womit einmal mehr bewiesen wäre, dass im Progressive-Bereich mit Nichten nur aus Selbstgefälligkeit eine Menge Noten in kürzester Zeit heruntergedudelt werden, sondern dass sehr viel Raum für Gefühl bleibt. So kann’s gerne weitergehen. (David)

Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 70:30 min
Label: Inside Out
Veröffentlichungstermin: 25.09.2009

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