Gwar - Lust In Space

gwar_-_lust_in_space.jpgWenn ich jetzt davon schreibe, dass sich die durchaus beliebten Monster endlich mit einer neuen Scheibe zurückmelden, werden die meisten wahrscheinlich gleich an die finnischen LORDI denken. In diesem Fall aber weit gefehlt. Es gibt noch eine andere Monstertruppe, die im Vergleich zu den Finnen aber meistens nicht wirklich politisch korrekt ist. Richtig, die Rede ist selbstverständlich von den erhabenen GWAR. Einer Band die eher aus dem Punkgenre hervor stieg, sich dann aber recht schnell dem Thrashmetal zuwandte und im Laufe ihrer Karriere auch schon einiges experimentierten. Keine andere Truppe hat glaube ich bisher eine solch exzessive Liste an Besatzungswechseln vorzuweisen wie GWAR, aber dennoch kommen immer wieder richtig geile Scheiben dabei raus. Dieses Mal wird „Lust In Space“ auf die Menschheit losgelassen, dessen Cover wieder einmal unverwechselbar für GWAR spricht.

Den Start gibt es gleich mit dem Titeltrack „Lust In Space“. Langsam und ruhig wird hier in den Song eingeführt. Leise Gitarren unterstreichen zunächst den einsetzenden Gesang von Oderus Urungus (Dave Brockie) um dann endlich voll aufzudrehen und ein groovendes Soundgewitter aufzubauen. Ein sehr Heavy Metal lastiger mit akutem Thrash Einschlag versüßter Song wird hier präsentiert. Dieser scheint gleich die Richtung des gesamten Albums vorgeben zu wollen. Genau so sollen GWAR auch sein: Thrashig und Heavy! 

In dem bereits vorher auf MySpace veröffentlichten „Let Us Slay“ wir noch ein ordentlicher Zacken zugelegt. Hier lassen die SciFi Monster sich scheinbar schon deutlich mehr aus. Der Thrashfaktor steigt um einen ordentlichen Pegel und gerade zu Beginn lassen sich punkige Ideen sicherlich nicht leugnen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich nie wirklich viel mit GWAR beschäftigt habe, aber ich kann sagen, dass mich dieser zweite Song bereits stark überzeugte. Sehr eingängige Riffs und Gesangspassagen brennen sich in die Hirnwindungen ein und schaffen Ohrwürmer die man so schnell wirklich nicht mehr loswird.

„Lust In Space“ bietet wirklich alles was man so braucht. Die Songs haben nahezu alle Ohrwurmcharakter, können ordentlich Druck machen, entfachen bestimmt mehr als einmal ein freudiges Schmunzeln auf dem Gesicht und machen deutlich Lust auf mehr, vor allem was live Auftritte der Amis angeht. Stilistisch wird sich wieder stark am Thrash orientiert, obgleich auf deutliche Heavy Metal Einschläge zu verspüren sind. Selbstverständlich dürfen aber auch die Punkanleihen nicht fehlen, welche besonders in dem flotteren und fröhlicheren „Metal Metal Land“
Mit ganzen elf Tracks und einer Spielzeit von rund 45 Minuten kann man auch keineswegs anfangen zu maulen. Dann kann ich in diesem Moment eigentlich nur noch die Empfehlung aussprechen sich diese Scheibe zu holen und die Discographie der Combo zu vervollständigen. Lohnen wird sich „Lust In Space“ sicherlich! (Sebastian)

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:39 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 21.08.2009

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