Jorn Lande gehört mit Sicherheit zu den besten und kraftvollsten Stimmen im Rockbusiness. Das hat er schon bei ARK, MILLENIUM und vor allem MASTERPLAN bewiesen. In der Zeit zwischen den Engagements nahm er mehrer Soloscheiben auf, in den letzten Jahren konzentrierte er sich dann immer mehr auf seine eigene Formation JORN. Auch die beiden ALLEN/LANDE-Alben verdienen Erwähnung, bei denen er sich mit SYMPHONY X-Shouter Russell Allen duelliert.
Mit den vielen Scheiben in der Hinterhand wuchs seine Popularität auch nach dem MASTERPLAN-Ausstieg immer weiter. Nun ist er zu der Truppe um Roland Grapow zurückgekehrt, was seiner Karriere einen weiteren Schub verleihen könnte. Jetzt erscheint bei seiner ehemaligen Company AFM eine „Dukebox“ betitelte Best of.
Wenn ein Plattenvertrag ausläuft, dann wird oft am Ende eine Best of –Veröffentlichung auf den Markt geworfen. Ähnlich sieht es aus, wenn ein Label an älteren Sachen noch die Rechte besitzt. Nun hat ja JORN nur einen Dreher bei AFM nämlich „The Duke“ veröffentlicht, welcher wohl auch dem hier vorliegenden Teil den Namen gab. Alle anderen Rechte hat man sich wohl bei seiner vorherigen und auch wieder aktuellen Plattenfirma Frontiers abgekauft.
Wie dem auch sei, den Sinn dieses Outputs verstehe ich nicht wirklich, es könnte höchstens damit zu tun haben, dass der Mann seine Solokarriere eventuell erst mal auf Eis legt. Denn vor knapp drei Jahren wurden für „The Gathering“ seine Frühwerke zum großen Teil neu eingespielt und alle anderen Sachen haben kaum Jahre auf dem Buckel.
Vor allem seine letzte Scheibe „Lonely Are The Brave“, die mit sechs von neun Songs mehr als ausreichend bedacht wurde ist noch keine 18 Monate alt. Dafür fehlen Titel von seinem aktuellen Werk „Spirit Black“, bei dem er mit runderneuerter Mannschaft antrat völlig. Ebenso wurde auf Material der ALLEN/LANDE-Sachen verzichtet und auch keines seiner vielen Covers fand den Weg auf die „Dukebox“. Bonusmaterial oder Unveröffentlichtes ist ebenso Fehlanzeige. Neben dem erwähnten Silberling bietet diese Compilation vor allem noch viel Stoff seiner beiden Vorgänger „The Duke“ und „Out To Every Nation“.
Bleibt am Ende die Frage wer das kaufen soll? Zumal für mich seine Solosachen bei aller musikalischen Klasse im bereich Songwriting nur guten Durchschnitt darstellen. Zum kennen lernen vielleicht geeignet, auch wenn die Songauswahl ausgewogener hätte verteilt werden können. (Pfälzer)
Bewertung: - / -
Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 76:14 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 28.08.2009
