Los geht's erstmal mit den flotten Songs "Evil Star", "American Storm" und "The Avenger", die haufenweise den Charme alter NWoBHM-Klassiker wie den ganz frühen MAIDEN versprühen, gepaart mit der Spielfreude des teutonischen Mitt-80er-Metals a la ACCEPT oder HELLOWEEN. Bei den folgenden Stücken "Wolf's Blood" und "Devil Moon" geht es dann etwas getragender und epischer zu, wodurch relativ deutlich der Einfluß einer weiteren Inspirationsquelle deutlich wird, nämlich den guten alten MERCYFUL FATE. Sänger Niklas A. Olsson schafft es glücklicherweise, trotz sehr hoher Stimmlage nie in kitschigen Eunuchengesang abzudriften, und klingt so sowohl sehr authentisch als auch eigenständig.
Die hervoragende Produktion von Peter Tägtgren tut ihr übriges dazu, ein nahezu perfektes Heavy Metal-Album abzuliefern! Hier ist kein Platz für Keyboards, Frauengesang, Prog-Elemente, Drachen, oder was den traditionellen Metal sonst so in den letzten Jahren alles penetriert hat Working-Class Metal nennen WOLF ihr Erzeugnis selbst, und treffen damit wohl die Faust aufs Auge!
Außer neun hervorragenden Eigenkompositionen beinhaltet "Evil Star" zudem noch die drei mehr oder minder gut umgesetzte Coverversionen "Don't Fear The Reaper" (BLUE ÖYSTER CULT), "Die By The Sword" (SLAYER) und "I'm Not Afraid To Die" (RAMONES), so dass man letztlich nur sagen kann: das ist Old School Metal, wie er sein muss und den eigentlich jeder haben muss. Also: "Evil Star" auflegen, Kutte an, Bierchen auf und Rübe schütteln! (Kai)
Bewertung: 9,5 / 10