Rob Rock - The Voice Of Melodic Metal - Live In Atlanta

robrock_thevoiceofmelodicmetal.jpgROB ROCK gehört zweifellos zu den meist beschäftigten Sängern der Metal-Szene. Die Aufzählung der Projekte und Bands, in denen der Amerikaner seit Mitte der Achtziger mitgewirkt hat, nimmt kaum ein Ende. VICE, IMPELITTERI, M.A.R.S., JOSHUA, DRIVER, AXEL RUDI PELL, WARRIOR, AVANTASIA, um nur mal die Wichtigsten zu nennen. Seit dem Jahr 2000 ist ROB ROCK auch als Solokünstler aktiv, oder ich sage besser als Sänger in seiner eigenen Band, die sich größtenteils aus Musikern der Schweden NARNIA zusammensetzt. Seit der Zeit hat er unter dem Banner ROB ROCK vier Studioalben veröffentlicht, klar, dass es nun mal Zeit wird für eine Livescheibe bzw. eine Live-DVD. Denn „The Voice Of Melodic Metal – Live In Atlanta“ (ein Kommentar zum Titel verkneife ich mir) kommt als CD/DVD Package auf den Markt; mir liegt allerdings nur die Audioversion vor.

Mitgeschnitten und mitgefilmt wurde „The Voice Of Melodic Metal – Live In Atlanta“ beim letztjährigen Prog Power USA Festival, das alljährlich in Atlanta stattfindet; wer hätte das gedacht? ROB ROCK hatte damals eine Stunde Zeit, sich, seine kraftvolle Stimme und seine Songs zu präsentieren, ganz klar, dass da für größere Experimente keine Zeit bleibt. Geboten wurde an diesem Abend ein 11 Songs umfassendes Best Of Programm des Solokünstlers ROB ROCK, Songs aus den diversen Projekten kamen nicht zum Zuge. Der Schwerpunkt des Materials lag bei dem Gig auf dem zu der Zeit aktuellen Longplayer „Garden Of Chaos“, der mit 5 Songs in der Setlist berücksichtigt wurde. Die verbleibenden 6 Songs verteilen sich nach dem Schema 3,2,1 auf die Alben „Holy Hell“, „Rage Of Creation“ und „Eyes Of Eternity“, so dass sich insgesamt noch ein einigermaßen stimmiges Bild ergibt.

Was aber auffällt, und was nicht verwundert, ist, dass die Songs der früheren Alben deutlich besser beim Publikum ankamen, und deutlich mehr Spaß beim Hören machen. „Garden Of Chaos“ ist und bleibt eben eine etwas zwiespältige Angelegenheit. Songs wie „Metal Breed“ oder „Saviour's Call“ können im Vergleich zu Hymnen wie „I'm A Warrior“, „Rock The Earth“ oder „In The Night“ nur verlieren.

ROB ROCK selber war an diesem Abend gut bei Stimme, ein paar gesangliche Unzulänglichkeiten hat man bewusst gelassen, was das Livefeeling verstärkt, was um so wichtiger ist, da vom Publikum recht wenig kommt. Auch die Begleitband macht einen eingespielten Eindruck, obwohl man nicht zu den tourfreudigsten Bands gehört. Der Sound klingt ziemlich roh, was dazu führt, dass die Songs noch einen Zacken härter wirken als auf den Studioalben; sicher kein Fehler.

Trotzdem ist „The Voice Of Melodic Metal – Live In Atlanta“ am Ende nur ein Livealbum von vielen, das so weit in Ordnung geht, dem aber ganz eindeutig das gewisse Etwas fehlt. Als Besitzer aller vier ROB ROCK Studioalben muss ich sagen, dass diese Livescheibe, wenn man kein Sammler ist, entbehrlich ist, denn es wird nichts geboten, was man nicht schon kennt, und die Liveversionen der Songs sind nicht so prickelnd, dass man sie mehr als zwei oder drei Mal hört. Mag sein, dass die visuelle Umsetzung, sprich die DVD, einen zusätzlichen Kaufanreiz bietet, wie gesagt, dazu kann ich mich nicht äußern. Oder, um es anders zu sagen: Kann man haben, muss man aber nicht! (Maik)


Bewertung: - / -

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 59:29 min
Label: AFM Records
Veröffentlichungstermin: 22.05.2009
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