Ásmegin - Arv

Ásmegin - ArvDas 2003 erschienene Debut-Album "Hin Vordende Sod & So" habe ich seinerzeit versäumt und ich war seither in dem Glauben, ÁSMEGIN hätten sich aufgelöst.
Irrtum, denn nun, ganze fünf Jahre später, kommen die Norweger aus heiterem Himmel mit ihrem Zweitwerk "Arv" um die Ecke - und haben die kreative Schaffenspause hörbar positiv genutzt!

Wer bezüglich dem Wirken ÁSMEGINs bislang ähnlich unwissend war wie ich, dem sei erörtert, dass das musikalische Programm von nordischem Folk Metal gestaltet wird, der sich gewaschen hat.
Man bewegt sich weg vom übertrieben heiteren Humppa-Stiefel und konzentriert sich auf angenehme Art und Weise auf ein ausgegorenes Songwriting, tiefgründige Arrangements und thematische Vielfalt.
Selbstredend kommt man noch immer nicht ohne Akkordeon und sonstige Eigenheiten aus, aber hierauf kann, darf und soll in meinen Ohren auch nicht verzichtet werden, solange man seine Kompositionen nicht einzig als Quell der guten Laune sondern ernstzunehmende Klangkunst etikettiert und dahingehend ausarbeitet.
Und genau das tun ÁSMEGIN. "Arv" ist eine Sammlung illustrer Singspiele, geprägt von urtypischen Folk Metal-Elementen wie dem herben, mehrstimmigen Gesang und dem pumpenden Rhythmus, der sich als roter Faden zur Verfügung stellt. Genial bewerkstelligt wurde das Wechselspiel von sägenden aber glasklaren Gitarrenspuren und dichten Keyboardteppichen, die sich in zauberhafter Art und Weise den Ball zuwerfen und in Stücken wie dem titelgebenden "Arv" ihre krönende Vollendung finden.
Über allem schwebt eine meisterhafte Produktion, die das Tonmaterial zu jeder Sekunde mehrdimensional erscheinen lässt und alle instrumentalen Sternstunden treffend beleuchtet.

Das Fazit halte ich kurz und knapp und schliesse mit einem einverständlichen Zitat aus dem Beipackzettel: "Arv" ist ein Stück authentisches Norwegen, das sich Freunde nordischer Musik nicht entgehen lassen sollten! (Bluttaufe)

Bewertung: 8,0 / 10


Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:18 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 28.11.2008

Kategorie: CD-Reviews