Maruta - In Narcosis

maruta_-_in_narcosis.jpgIhr seit mal wieder auf richtig fieses Geballer aus? Muss es mal wieder ordentlich in der Bude rumpeln und die zu hörenden Schreie die Nachbarn dazu verleiten dass die Polizei oder gar der Krankenwagen vor der Tür steht? Dann kommt aus dem Hause Candlelight/Soulfood die neue Scheibe von MARUTA doch wie gerufen. MARUTA steht für den Codenamen eines speziellen Projekts der Japaner im zweiten Weltkrieg. Passend zu der Musik von den drei Jungs aus Miami hatte dieses Projekt viel mit „Human Torture“ zu tun. Doch schauen wir uns doch mal an was uns die Männer mit „In Narcosis“ für einen Schädelspalter abliefern…

Zelebriert wird feinster Grindcore mit Deathmetaleinflüssen wie er richtig schön die Membranen der Boxen in Bewegung bringt. Es darf wieder ordentliches Geröhre, Geschrei und Geballer aus den Lautsprechern herausdringen. In 15 Songs und einer Spielzeit von rund 30 Minuten servieren MARUTA ein Brett aus Doublebassgewitter aber auch groovigen energiegeladenen Midtempo-Parts. So ist direkt der erste Song mit dem Namen „Iconoclast“ bereits das beste Beispiel. Im Wechsel zwischen Groove und alles zermalmenden High-Speed Parts wird alles zunichte gemacht. Frontmann Mitchell Luna komplettiert das ganze mit dunklen Deathmetal-Growls und Grindgescreame. Der Song kommt absolut druckvoll daher und die Drums schmettern gewaltig in die Fresse.

In diesem Stil geht es schließlich auch weiter. Ob bei „Pray fort he Nihilanth“ oder dem dritten Song des Silberlings „The Collapse“ wird fleißig weitergerumpelt. Immer wieder wird das Gaspedal von Seiten der Drums angezogen und ballert wahre Salven auf das Trommelfell. Ein absoluter Aggressionsschub der uns hier vorgelegt wird. Gegen Mitte der Platte wird ein wenig mehr der Groove Faktor präsentiert, was dem puren Gerumpel aber keinerlei Abbruch verleiht. Dennoch wird immer und immer wieder das Nitro gezündet und ein Sprung straight nach vorne gemacht.

Freunde der härteren Gangart werden mit „In Narcosis“ sicherlich keinen Fehlgriff machen. Auf der einen Seite erfinden die Jungs aus Miami das Rad zwar nicht neu, auf der anderen Seite ist es jetzt aber auch nicht unbedingt der 0815 Grindcore der nur hämmert, sondern weist auch einfach andere Möglichkeiten auf. Die Gitarre bietet facettenreiches Riffing an, die Shouts strotzen vor Energie und auch die Drums rumpeln gehörig die Ohren frei. MARUTA präsentieren mit ihrem Debüt Fulllength-Album ein ordentliches Brett und man kann gespannt sein was die Jungs in Zukunft noch bringen werden. Ich hoffe auf mehr Abwechslung und dass sie diesen Weg beibehalten. (Sebastian)

 

Bewertung: 7,0 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 32:03 min
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 28.11.2008

Kategorie: CD-Reviews