Legio Mortis - Theatre Of Morbid Visions

legio_mortis.jpgDie mir bisher vollkommen unbekannte Band LEGIO MORTIS beglückt uns mit ihrem zweiten Album "Theatre of Morbid Visions" und kredenzt eine mit Keyboards gewürzte Mischung aus Black- und Death-Metal.
Als Nebenprojekt 1997 gestartet, mauserte sich die Band nach diversen Umbesetzungen im Laufe der Jahre und konnte gar auf dem BATTLE OF METAL-Festival die Bühne mit Größen wie PARADISE LOST und SATYRICON teilen.
Nun, ob die von Alex Krull (ATROCITY) im Mastersound gemixte, neue Scheibe tatsächlich ein Glücksfall ist, soll nun untersucht werden.
Leider startet meine Hörprobe nicht gerade verheißungsvoll: Warum, lest ihr einen Klick weiter...

Denn durch das noch eingeschaltete Zufallsprinzip im Player springt die CD auf den letzten Track und offenbart mir die Cover-Version von "Around the World" von ATC. Argh. Doppelargh. Mit den originalen Diddl-Keyboards. Soll wohl lustig sein, aber ein scheiss Song bleibt ein scheiss Song! Da ändern auch Growls, Gitarren und Double Bass nix dran. Noch einmal "Lala laa lala" und ich schmeiss hier alles kaputt! *Schnauf*

Okay, ein denkbar schlechter Einstieg. Jede Band bekommt bei mir ´ne zweite Chance und an einem Song mach ich nix fest. Also: "Shuffle" aus, zurück zum Anfang. 
Das in drei Akte gegliederte Werk wird in jedem Akt jeweils von Instrumentals eröffnet und von drei Tracks gefolgt, halt so richtig wie ein Theaterstück. Soviel zum Konzept, kann man musikalisch den Cover-Faux-Pas ausgleichen?
Leider gelingt auch dies nicht. Einmal von der dünnen Produktion abgesehen (hier hat wirklich der Krull gemischt? Au watt..): Musikalisch angelt man in längst überfischtem Gebiet; von CRADLE OF FILTH und DIMMU BORGIR-Klonen hatten wir schon vor 5 Jahren die Schnauze voll. Und wie man bei "Collector of Souls" bei DIMMU´s "In Death´s Embrace" klaut, ist fast schon dreist. Die Keyboards sind außerdem zumeist zu dominant, die Klampfen verkommen zum Beiwerk. Der krächzende Gesang, gepaart mit blassen Growls nervt mit der Zeit leider ebenso. 

Aber ich kann auch ein paar positive Ansätze ausmachen: Die Melodie zu Beginn bei "The Night we returned" ist wirklich sehr schön und ein paar Doom-/Death-Anleihen à la frühen PARADISE LOST wie in "Return of Evil" tun dem Gesamtbild nur gut. Auch der Versuch bei "The Virus called Human Race", ein wenig Industrial-Flair hineinzubringen ist lobenswert, auch wenn nicht optimal umgesetzt.

Ihr merkt: LEGIO MORTIS haben meiner Meinung nach noch eine Menge Arbeit vor sich, will man einen höheren Status im Düster-Metal erringen. Aber es bleibt bei dieser Scheibe nur beim Bemühen ohne Erfolg. Dazu dieses furchtbare Cover (ich will es niiieee mehr hören!)...nein, das ist tatsächlich nur unterer Durchschnitt!

(Brix)

Bewertung: 4 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 50:10 min
Label: Biohazzard Records
Veröffentlichungstermin: 13.02.2009

 

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