Lamb of God - Wrath

lamb_of_god_-_wrath.jpgSo wirklich ruhig wird es um die Mannen von LAMB OF GOD wohl nie oder? Ständig hört man in der Presse von den Musikern aus Übersee. Eine Veröffentlichung wird an die nächste gehauen und davon ist tatsächlich auch noch alles gut… Dem nicht genug, haben die Jungs auch noch genügend ausverkaufte Gigs zu verzeichnen. Gerade in den Staaten sind LAMB OF GOD schon eine gute Zeit ganz dick im Geschäft. Allein eine Grammy Nominierung im Jahre 2007 sollte Beweis genug dafür sein, dass die Männer mittlerweile zur absoluten Elite in der Metalszene zählen. Auch bei uns in Europa kommen sie immer und immer mehr auf den Vormarsch und sind auch schon lange keine Unbekannten mehr.
Aber was red ich denn wieder um den heißen Brei herum? Kommen wir doch endlich mal zum wesentlichen: Eine neue Veröffentlichung steht auf dem Plan. „Wrath“ heißt der neueste Streich und will doch sofort unter die Lupe genommen werden.

Als ich die neue Scheibe von LAMB OF GOD das erste Mal angemacht hab, war ich anfänglich ein wenig überrascht. Die Jungs starten mit dem Intro „The Passing“ ganz ruhig in ihr Album ein. Wenn ich mir Vorgängeralben wie „Sacrament“ oder „Burn the Priest“ nehme, in denen gleich knochenzermalmende Riffs auf die Hörer losgelassen wurde haben wir bei „Wrath“ einen sehr melancholischen Einstieg. LAMB OF GOD werden es doch nicht plötzlich mit einem anderen Stil versuchen und nach all den Jahren unbarmherzig harter, löchernder Riffs ruhig und zahm werden?

Nein, das ist selbstverständlich nicht der Fall! So handelt es sich mit diesem Intro scheinbar lediglich um die berühmt berüchtigte Ruhe vor dem Sturm, denn mit „In your Words“ geht es direkt mit saftigen Riffs und ratternden Drums kräftig zur Sache. Direkt nach den ersten Klängen ist ganz klar zu erkennen mit welcher Band man es hier zu tun hat. Es sind genau die Riffs, die Songstrukturen und Grooveness die man erwartet hat. Allein dieser Song ist bereits die logische Konsequenz des Vorgängeralbums „Sacrament“ aus dem Jahre 2006. LAMB OF GOD haben sich im Laufe der Zeit ihren ganz eigenen Stil erspielt, der schon nahezu unverkennbar ist, aber genauso wenig irgendwie kategorisiert werden kann. Von thrashigen Elementen über Death angehauchten Rumpelparts bis hin zu purem Groove und wahnsinnigen Melodielinien ist bei den Jungs einfach alles dabei. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich dass sogleich der erste wirkliche Song „In your Words“ einen Ohrwurmcharakter der Extraklasse besitzt.

Doch wie man die Mannen aus Richmond kennt und liebt geht es auch auf diesem Longplayer genauso weiter. Pure Abwechslung darf in den Gehörgang hineinströmen. So kommt der nächste Knallersong nämlich in Form von „Set to Fail“ gleich im Anschluss und ballert erstmal fleißig los.
Während im Vorgängertrack eher der groovende Faktor ausschlaggebend war, überwiegt in dem dritten Song dann doch deutlich der Thrashcharakter der Band. Es gibt wirklich nahezu fast nichts zu meckern.
Mir persönlich klingen gerade im Intro des Songs die Drums ein wenig zu blechern, aber das, so denke ich mir, ist einfach mal unter der Rubrik Geschmackssache abzuhandeln. W

as soll ich zu diesen Extremmetallern noch weiteres sagen? Es sind und bleiben LAMB OF GOD, welche noch von Anfang an einfach verdammt gutes Material rausgehauen haben. Auch wenn es auf „Burn the Priest“ noch deutlich rabiater zuging haben die Jungs aus Richmond ihren unverkennbaren Stil entwickelt. Auch mit „Wrath“ können sie wieder voll uns ganz auftrumpfen und hauen ein weiteres Werk der Extraklasse raus.
Freunde von LAMB OF GOD werden dieses Album genauso lieben wie den Vorgänger „Sacrament“ und sollten SOFORT zuschlagen. (Sebastian)

 

Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 44:50 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 20.02.2009

Kategorie: CD-Reviews