Nach einigen Jahren ruheloser Wanderung sind die holländischen Folk/Viking Metaller HEIDEVOLK nun endlich heimisch geworden, und zwar unter den Fittichen der österreichischen Plattenschmiede Napalm Records.
Eine spitzenmässige Band und ein führendes Label - passt also wie Arsch auf Eimer.
Die erste Ausgeburt dieser Kooperation ist der vorliegende Langspieler "Walhalla Wacht", der es auf eine knappe dreiviertel Stunde Spielzeit und gerade zehn Kompositionen bringt.
Ohne lange zu zögern legen die Oranjes los und erfreuen unsere Trommelfelle mit knackigem Viking Metal, der sich stilistisch irgendwo zwischen Kromlek, Korpiklaani und Kalmah ansiedeln lässt und nicht zuletzt wegen seiner Humppa-Allüren ordentlich Laune macht.
Treibende Rhythmen sind es, die das Album nach vorne bringen und aufgrund ihrer Erhabenheit die Atmosphäre vergangener Tage durchs heimische Wohnzimmer wehen lassen.
Die Gitarren liegen hart am Wind und preschen Seite an Seite mit dem aufwiegelenden Schlagzeug in die imaginäre Schlacht; stimmlich bedient man sich sowohl dem klaren Solo-Gesang wie auch dem wuchtigen Chor - nichts anderes war zu erwarten.
Leider beeinflussen die von Labelseite eingeflochtenen Störparts den Fortgang der einzelnen Stücke zumindest bei der Promo-Version doch erheblich, weswegen ein tieferes Einhören ins dargebotene Tonmaterial schwerfällt.
Leicht fällt die Feststellung, dass die Produktion hammermässig gut ausgefallen ist und neben den einzelnen Instrumenten auch die Stimmen perfekt in Szene setzt - so muss das sein!
Wer also Wert auf energischen Wikinger-Stahl höchster Qualitätsregionen legt, der sollte sich
"Walhalla Wacht" in den Plattenschrank holen.
Das Album steckt voller Überraschungen, verborgener Höhepunkte und instrumentaler Sternstunden, die mittels vieler Hördurchläufe entdeckt werden wollen.
Garantiert werden sich HEIDEVOLK mit ihrem Zweitwerk in vielen CD-Player einnisten und nur wenige europäische Live-Bühnen auslassen. Mehr davon! (Bluttaufe)
Bewertung: 9,0 / 10
Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 41:33 min
Label: Napalm Records
Veröffentlichungstermin: 31.03.2008
