Crush, Zac, Begg And A Friend - Cemetery Junction

crush_zac_begg_and_a_friend_-_cemetery_junction.jpgDie Geschichte dieser Band liest sich wie ein schlechter Groschenroman: zuerst finden sich die vier Freunde Crush, Zac, Begg und Young zusammen um zu musizieren, woraus auch das  vorliegende Werk „Cemetery Junction" hervorgegangen ist. Hört sich alles noch relativ normal an, wäre da nicht am letzten gebuchten Studiotag einfach der Basser stiften gegangen und seitdem nicht wieder aufgetaucht, was jetzt auch schon seine drei Jahre her ist. Naja, tragische Geschichte einerseits, gute Promtion andererseits. Ob diese Story der Band CRUSH, ZAC, BEGG AND A FRIEND helfen soll über andere Defizite weg zu täuschen oder ob es ihnen mit dem „Bitte melde dich"-Gehabe im Promotext ernst ist, kann vorweg niemand sagen.

Wenn man mir ein Stück Musik als Alternative-Rock andrehen will, fällt meine Reaktion meistens verhalten bis abweisend auf, ganz einfach aus dem Grund weil einem da schon so ziemlich alles unter dem Deckmantel dieses Genres(?) untergekommen ist. Der Opener der Platte „Beacon (Song for Vladimir Komarov) kommt schon recht kühl um die Ecke und geht relativ seicht ins Ohr. Der Gesang des Frontmannes ist durchweg als „britisch" einzuordnen, was sowohl die Aussprache als auch den leicht leidigen Tonfall betrifft, und die Akkordfolgen hat man in diesem Bereich der Gitarrenmusik auch schon des Öfteren gehört. Begeisterung will nicht aufkommen - solide ist das Wort, welches diesen Track am ehesten beschreibt.
„British Undergrund" kommt einem irgendwie vor, als hätten THE HIVES 'ne Kanne Valium gekippt und anschließend versucht einen Gassenhauer einzuspielen. Falls Motivation bei den Musikern vorhanden war, hört man es diesem Song mit Sicherheit nicht an.
Die Musik, die die Band hier liefert, ist am besten mit der Farne „Grau" zu beschreiben, da es die Trostlosigkeit und den mangelnden Enthusiasmus die diesem Werk innewohnen wohl am besten beschreibt. Man lebt von typischen Brit-Pop Nummern, die durch die Stimme des Sängers undden gelegentlichen Einsatz grungiger Gitarren zwar irgendwie artentfremdet klingen, sich ihrer Wurzeln jedoch nicht erwehren können. Davon wird auch über die gesamte Albumlängen nicht abgewichen und lediglich die erwartete Uptemponummer („Ashes"), die oblgatorische Ballade („Break The Chains") und die potentielle Single („June 30th at the City of Manchester Stadium") durchbrechen im Ansatz den Trott der sich vom ersten Track an breit macht.

Sorry, aber mir ziehts nichtmal die Badelatschen aus. Die Mucke kommt unmotiviert und wie die typische Mischung des Rockradio-Airplays der 90er Jahre daher und geht zwar produktionstechnisch klar, lässt jedoch jede Eigenständigkeit vermissen, was nicht heißt, das die Platte unhörbar wäre; die Platte würde nur niemand vermissen, wenn sie nicht da wäre.(Reini)


Bewertung: 4,5 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 46:18 min
Label: A-Minor Records
Veröffentlichungstermin: Bereits veröffentlicht 

 

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